"Mehr in Funktionalität investieren"
Modernisierung des Thomas-Morus-Haus - 470.000 Euro Fördermittel des Landes
19.10.2016 / HILDERS -
In den nächsten Wochen beginnt das Jugendwerk St. Michael mit der Erweiterung und Modernisierung der Jugendbildungsstätte Thomas-Morus-Haus in Hilders. Geplant sind unter anderem ein Anbau mit Speisesaal, die Sanierung des Dachbodens sowie verschiedene Erneuerungen im Bereich Heizung und Sanitär. Bedingt durch die gute Auslastung des Hauses wird das Jugendwerk den Umbau zeitnah umsetzen - die Baukosten belaufen sich auf rund 1.157.700 Euro. Das Land Hessen unterstützt mit 470.000 Euro die Um- und Sanierungsmaßnahmen. Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im hessischen Ministerium für Soziales und Integration, überbrachte am Dienstag einen entsprechenden Bewilligungsbescheid an den Vorstand des Jugendwerk St. Michael - auch Lotto Hessen, das Bonifatiuswerk und das Bistum Fulda bezuschussen das Bauprojekt.
Ausgangslage
Die Jugendbildungsstätte wurde 1981 zuerst als Zeltplatz in Betrieb genommen - davor war das Anwesen ein Pferdegestüt. Der Trägerverein des Hauses ist das Jugendwerk St. Michael, ein Verein zur Förderung der katholischen Jugendarbeit im Bistum Fulda. Das Haus befindet sich einen halben Kilometer außerhalb von Hilders. Derzeit gibt es 44 Betten und einen Zeltplatz für bis zu 200 Personen. Ebenso befindet sich auf dem Grundstück die Pater-Löslein-Hütte mit Spielboden und Zeltplatz, der für maximal 100 Personen ausgelegt ist. "Alle Einheiten können in Voll-, Teil- oder Selbstverpflegung gebucht werden. Zu unseren Gästen gehören Schulklassen, Jugendverbände, Pfarrgruppen, Firmgruppen, Kommunionkinder und Vereine, die zum Teil aus dem In- und Ausland anreisen - wir wollen auch in Zukunft ein Jugendhaus bleiben", so Frank Post, Geschäftsführer des Vorstands. Insgesamt sind drei Kräfte im Haus angestellt, bei starker Belegung kommen Aushilfen und Reinigungsdienstleister hinzu. Mit rund 300 Belegungstagen 2015 und circa 7.000 Übernachtungen pro Jahr sei die Stätte sehr gut ausgelastet.
"Die bisherige Bettenzahl von 44 wird gleich bleiben, weil wir mehr in Funktionalität investieren möchten als in Quantität. Die Zimmer bleiben größtenteils so, wir werden nur Sachen wir Verdunklungsanlagen erweitern. Auch vermieten wir entweder nur das Haus oder nur den Zeltplatz", so Frank Post. Die Beschilderung zum Thomas-Morus-Hauses wird ebenfalls angepasst, um die Anfahrt zu erleichtern. Wann die Baumaßnahmen beginnen, darauf hat der Vorstand noch keine klare Antwort: "Natürlich können wir erst jetzt aktiv werden mit der Übergabe der Förderbescheide - womöglich können wir erst nach der Frostperiode richtig starten, aber im nächsten Jahr soll das Projekt komplett verwirklicht werden". Das Haus wird während den Baumaßnahmen überwiegend offen bleiben: "Insgesamt acht Wochen wird die Bildungsstätte geschlossen sein". Hauptsächlich regionale Baufirmen möchte der Vorstand des Jugendwerk St. Michael für das Projekt einsetzen. "Natürlich richtet sich das nach den Vorgaben der Ausschreibung, doch wir möchten möglichst regionale Unternehmen einbeziehen. Diese wissen auch, dass nur bestimmte Fahrzeugtypen den schmalen Weg zum Haus erreichen können", sagt Post.