"Gemeinsamer Lebensweg trotz Unterschiede"

Interreligiöse Feierstunde zum Abschluss des Schuljubiläums an der Domschule

Zu der interreligiöser Feierstunde waren Geistliche der christlichen und muslimischen Religionen im Dompfarrzentrum anwesend
Fotos: privat

18.10.2016 / FULDA - Nach dem Festakt und dem gelungenen Schulfest in der vergangenen Woche, fanden die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einer Aktionswoche, in der ein Wandertag, ein Sporttag und ein Kinotag integriert wurde, ihren Abschluss. Eine interreligiöse Feierstunde mit allen Schülerinnen und Schülern der Primar- und Sekundarstufe, Lehrkräften, Elternvertretern und sowohl christlichen als auch einem muslimischen Geistlichen als Schlusspunkt beendete das Fest am Freitag, 14. Oktober 2016.



Stadtpfarrer Stefan Buß hatte die Schulgemeinde in das Dompfarrzentrum eingeladen, da die Domschule auf einen Schulbau zurückgeht, der dort einmal stand. Stadtpfarrer Buß begrüßte Pfarrer Dr. Heinz-Georg Henning von der Christuskirche und den Imam der al Andalus Moschee in Fulda. Die Feierstunde stand unter dem Thema "Weg" und war mit Schülerinnen und Schülern unter der organisatorischen Leitung von Gudrun Reinmöller, Janina Miosga und Nicole Ahrlinghaus vorbereitet worden. Der Kurzfilm "Der Weg" von Miroslaw Kijowivcz führte in das Thema ein. Reflexionen über die Bedeutung des Weges als Lebensweg, Umweg, Irrweg oder Scheideweg schlossen sich an.
Die Ansprachen der drei Religionsvertreter unterstrichen die Thematik mit den Verweisen auf Wege, die hinter uns liegen, die wir gemeinsam gehen, die noch vor uns liegen, auf eventuelle Stolpersteine und Hindernisse und klare sowie unklare Ziele.

Schülergruppen trugen kurze Spielszenen vor, in denen es um Erfahrungen und Vorstellungen der Jugendlichen zu ihrem Lebensweg ging. Am Ende der interreligiösen Feierstunde erhielten alle Schülerinnen und Schüler Fußabdrücke aus Papier, auf die sie ihre Wünsche für die Zukunft notieren sollten und die anschließend im Treppenhaus der Domschule auf eine Pinnwand geheftet wurden. Zusammen mit einer der Organisatorinnen, Frau Miosga, freuten sich alle Teilnehmer und Gäste, dass es möglich war, diese Feierstunde mit der ganzen Schulgemeinde zu feiern - in der Menschen mit ganz unterschiedlichem sprachlichen, religiösen und kulturellen Hintergrund zu finden sind: "Wir sind trotz aller Unterschiede auf einem gemeinsamen Lebensweg. Wichtig ist, dass wir diesen Weg mit Respekt und Verständnis für Menschen gehen, die anders sind als wir selbst." 

Die Botschaft der Schulgemeinde ist: "Wir sollten niemals aufhören, aufeinander zuzugehen und das Gespräch zu suchen, mit Neugier und mit Wertschätzung. Wir alle können voneinander lernen und uns so auf einen spannenden gemeinsamen Weg machen, der vor uns liegt." Der an der Domschule Fulda gelebte interkulturelle und inklusive Gedanke wurde ebenfalls in dieser interreligiösen Feier zum 100-jährigen Schuljubiläum lebendig zum Ausdruck gebracht. +++

Die Fußabdrücke der Kinder hängen nun in der Domschule Fulda

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