Kooperation zwischen Mönchen und "antonius"
Spirituelle Öffnung von Kloster Frauenberg: Gastro, Wohnprojekt und Seminare
Fotos: Suria Reiche
15.10.2016 / FULDA -
Es ist ein Blick, der einem fast den Atem verschlägt. Wer hoch oben am Kloster Frauenberg steht, dem liegt die Stadt zu Füßen. Manch einem, der sich noch nie hier herauf gewagt hat, bleibt dieser Anblick verwehrt - doch das soll sich nun ändern: Die Türen des Klosters, in dem die Franziskaner leben, soll durch eine Kooperation mit "antonius – Netzwerk Mensch" für die Bewohner der Stadt geöffnet werden. Die Pläne für ein Café, ein inklusives Wohnprojekt, Klosterführungen, die Seminarräume, das Gästehaus, einen Geschichtsraum und den Klostergarten haben Brüder des Franziskaner Ordens und die Verantwortlichen vom "antonius - Netzwerk Mensch" am Freitag vorgestellt.
In den Räumlichkeiten, die deshalb freigeworden sind, soll im Sommer ein gastronomisches Angebot für die Öffentlichkeit entstehen. Und zwar eines, das inklusiv betrieben werden soll. Über den sprichwörtlichen Dächern der Stadt sollen Begegnungen möglich gemacht werden - spirituell, geistlich, aber auch menschlich. So ähnlich, wie es im Matthäus-Evangelium geschrieben steht: "Eine Stadt, die auf dem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben", sagte Pater Claudius.
Darüber hinaus widmet sich der neue Kooperationspartner ab Januar der Führung des Gästehauses und der Seminarräume, wird Klosterführungen anbieten, und im Herbst soll ein Geschichtsraum entstehen. "Mit diesem vielfältigen Angebot wollen wir die Gesellschaft erreichen und zeigen, dass der Frauenberg ein Anlaufpunkt für jeden ist", waren sich am Freitag alle Beteiligten einig. Eines soll jedoch von all den neuen Angeboten nicht überlagert werden: Und das sei die Tatsache, dass das Kloster ein besonderer, spiritueller Ort ist. Durch die Öffnung von dessen Pforten sollen davon auch andere Menschen profitieren - nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Netzwerks, sondern auch jeder andere. Auf dem Frauenberg soll zusätzlich zu allen bereits erwähnten Angeboten auch ein inklusives Wohnprojekt mit dem Namen Franziskus-Wohnen entstehen.
Außerdem werden Stellen - nicht nur für die Gastronomie - ausgeschrieben. "Auch Geflüchteten wollen wir hier oben eine Chance geben", sagte Sippel. Die Kooperation zwischen den Franziskanern und "antonius - Netzwerk Mensch" sei eine Bewegung, die man auch in der Stadt spüren werde. (Suria Reiche) +++