Appartements statt Boarding-Haus
Immer mehr Studenten brauchen Wohnraum - 150 Zimmer am Galgengraben
Fotos: Suria Reiche
11.10.2016 / FULDA -
Die Hochschule Fulda befindet sich im steten Wandel. Im vierten Jahr in Folge werden in der kommenden Woche über 2.000 neue Erstsemester auf dem Campus begrüßt. Die genaue Zahl lässt sich schlecht sagen, da die Einschreibungsfrist für internationale Studierende noch nicht abgeschlossen ist. Die Gesamtzahl der Studierenden hat jedoch inzwischen die 8.000-Marke geknackt. In dieser Woche wurde außerdem die Urkunde für das bundesweit erste Promotionszentrum einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften überreicht. Was sich zuerst nach tollen Neuigkeiten anhört, bringt allerdings auch Schwierigkeiten mit sich. Denn tausende neue Studierende brauchen auch tausende neue Zimmer. Und die zu finden, ist in den meisten Studenten-Städten alles andere als leicht. Wie sieht es in Fulda aus?
Mit dem Fahrrad fahren - das klingt wie ein Stichwort für die Pressekonferenz, die am heutigen Dienstag im Stadtschloss stattgefunden hat. Gemeinsam mit dem Studentenwerk Gießen, dem Architekturbüro Staubach und dem Unternehmen Lebensart stellte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld ein neues Projekt vor, dass einige der oben genannten Wohnungsprobleme lösen könnte: Am Galgengraben sollen rund 150 Studenten-Appartements entstehen. Und zwar genau dort, wo Lebensart-Chefin Christine Salomon eigentlich eine Art Boarding-Haus entstehen lassen wollte. "Pier 1 - Wohnen auf Zeit" - so der Name ihres Projekts - ist so gut wie fertig. In vier Wochen sollte das Gebäude bezugsfertig sein - doch dann kam die Anfrage von Wingenfeld und Salomon trat mit dem Studentenwerk in Kontakt.
Dieser Kampf könnte jetzt gewonnen sein: Wenn alles klappt, dann werden den Studierenden bald 150 Einzelappartements mehr zur Verfügung stehen, als bisher. Und noch dazu sollen 150 Fahrradstellplätze direkt vor der Haustür entstehen. Was das zweite Gebäude angeht, werden idealer Weise bis Mitte 2017 alle Voraussetzungen für das Baurecht stehen. Ende 2018 soll dann eingezogen werden können. Ist es soweit, wird das Studentenwerk die Gebäude dem Unternehmen Lebensart abkaufen. (Suria Reiche) +++