Coach Kathrina Hof empfiehlt

Wie man besser gestimmt durch Herbst und Winter kommt (1)


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08.10.2016 / REGION - Dunkle Jahreszeit = Time to sing the Blues? Was kann ich tun, damit es mir besser geht? Die Dunkelheit nimmt zu, die Sonne scheint nicht mehr so kräftig, wenn sie denn scheint, und vielen Menschen macht das zu schaffen. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, die Seele verdunkelt sich förmlich mit der Natur. Licht und Wohlbefinden hängen eng miteinander zusammen. 



Sonnenlicht drosselt einerseits die Produktion des Schlafhormons Melatonin, andererseits wird mit Sonnenlicht das „Gute-Laune-Hormon“ Serotonin produziert. Ein geringer Serotoninspiegel steht schon länger unter Verdacht, beim Entstehen von Depressionen eine Rolle zu spielen. Mehr Licht heißt also bessere Stimmung und mehr Antrieb. Sogar die geistige Leistungsfähigkeit wird durch Sonne gesteigert: In Philadelphia haben Psychologen ein Experiment mit Studenten gemacht. Sie teilten 100 ungefähr gleich Begabte in zwei Gruppen und ließen sie 10 Tage lang Aufgaben lösen. Die eine Gruppe arbeitete an Tagen mit Regen, die andere Gruppe nur an Tagen mit Sonnenschein. Das Ergebnis war sehr eindeutig: die „Sonnengruppe“ machte 50 Fehler weniger und war mit 18 Stunden Vorsprung vor der „Regengruppe“ fertig.

Mehr Sonnenlicht bedeutet auch besseren Schutz gegen Infekte, denn Sonnenlicht bildet das wichtige Vitamin D in der Haut. Allerdings nur, wenn keine Sonnenschutzcreme verwendet wird, denn diese hemmt die Bildung von Vitamin D ca. ab Lichtschutzfaktor 8. Das erfordert einen sehr bewussten Umgang mit Sonnenlicht, damit die Serotoninspeicher im Sommer eine Chance haben, überhaupt aufgeladen zu werden. 

Winterdepression vs. Winterblues 

Eine „echte“ Winterdepression und ein doch eher harmloserer Winterblues lassen sich nicht immer leicht unterscheiden. Maßgeblich sind letztlich die Dauer und die Stärke der Symptome, und wie massiv die betroffenen Menschen in ihrem Leben dadurch eingeschränkt werden. Mittlerweile ist die Winterdepression als Krankheitsbild anerkannt. Sie wird als „saisonal abhängige Depression“ bezeichnet und gilt damit als Unterform depressiver Erkrankungen. Je stärker die Symptome auftreten, desto sinnvoller kann es sein, mit einem fachkundigen Arzt oder Heilpraktiker über eine entweder medikamentöse oder auch Lichttherapie zu sprechen.

Ein gelegentliches Stimmungstief gehört zum Leben dazu und ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinne. Tja, so weit so gut, Sonnenlicht ist also wichtig für unser Wohlergehen, und was können wir nun tun in der Jahreszeit, die nun mal wenig an Sonnenlicht bietet? Es mag ein wenig banal klingen, aber an erster Stelle steht, sich soviel wie es nur geht, in der Sonne aufzuhalten. Warm einmummeln, und wenigstens die Gesichtshaut der Sonne entgegenstrecken. Selbst ein bedeckter Himmel ist eine gute Lichtquelle, also runter vom Sofa und raus, auch wenn es schwer fallen mag!

Wer die Möglichkeit hat, könnte in sonnigeren Gefilden Urlaub machen, und vorsichtig und bewusst mit so wenig Sonnenschutz wie möglich „auftanken“. Sprechen Sie ggfs. mit Ihrem Hautarzt, wenn Sie sich unsicher sind, wie viel Sonne Sie Ihrer Haut ungefährdet gönnen dürfen.

Eine gesunde Ernährung hat positive Auswirkungen auf unseren Gemütszustand 

Eine gute Ernährung mit lebenswichtigen und hirnrelevanten Nährstoffen soll sich ebenfalls positiv auf unser Stimmungsbarometer auswirken. Wissenschaftler in Kalifornien haben festgestellt, dass Omega-3-Fettsäuren kombiniert mit Vitamin D den Serotoninstoffwechsel im Gehirn positiv beeinflussen. Also Finger weg von Fertignahrung und Fast Food, statt dessen mehr leckere und naturbelassene Nahrungsmittel mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren auf den Tisch (wie z.B. Krillöl, fetter Seefisch wie Lachs und Thunfisch, Leinsamen, Leinöl, Hanfsamen, Hanföl, Walnüsse, Walnussöl). Kurkuma, Safran, Tees wie Melissentee, Lavendel- und Rosenblütentee gelten als stimmungsaufhellend, ebenso Nachtkerze und das Echte Johanneskraut. (Quelle dieser Nahrungsmittelaufzählung: https://www.zentrum-dergesundheit.de/ernaehrung-gegen-depressionen-ia.html)

Sprechen Sie bitte Ernährungsumstellungen ggfs. auch mit Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder einer kompetenten Ernährungsberatung ab, speziell wenn Sie an Erkrankungen leiden. Denken Sie an Wechselwirkungen mit Medikamenten etc. (Kathrina Hof) +++

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