"4 Sterne streben wir an"
Nach 365 Tagen: Hotel PLATZHIRSCH "hervorragend" entwickelt - Küche wird erweitert
Fotos: Christian P. Stadtfeld / privat
30.09.2016 / FULDA -
Der Start des Hotelbetriebs vor einem Jahr war eine "Operation am offenen Herzen". Das sagen Christopher Burg (42) und Martin Geisendörfer (58). Die beiden Investoren und Projektentwickler sind Eigentümer des Hotels Platzhirsch gegenüber der Stadtpfarrkirche mitten in der Fuldaer Innenstadt. Das 4-Sterne-Haus, das bis 2012 der Telekom gehörte und anschließend zum Hotel umgebaut wurde, feiert heute sein einjähriges Bestehen - und das ist Grund zum Feiern. Mit Hoteldirektor Dirk Schütrumpf (48) blicken die beiden Unternehmerfamilien "äußerst positiv" auf die ersten 365 Tage zurück: "Rundum läuft alles perfekt. Wir haben uns gut in die regionale Hotellandschaft integriert."
"Ich erinnere mich noch ganz genau an diese Nacht- und Nebelaktion: Wir hatten schon die ersten Zimmer vermietet, aber die Matratzen kamen nicht - erst auf den letzten Drücker. Das war schon ein bisschen schweißtreibend." Die Handwerker auf der Baustelle hätten in den letzten Tagen vor der Eröffnung teilweise bis zu 18 Stunden gearbeitet, so Burg. "Alles ist gut gegangen, heute sind wir richtig stolz." Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS nennen die Verantwortlichen vier Eigenschaften des Hotels: den familiären Charakter, die Top-Lage, die hohe Kundenzufriedenheit und das Ambiente im Inneren des Hauses. "Unsere Zielgruppen sind Familien, klassische Touristen und Geschäftsreisende."
"Wir leben in der Mitte von Deutschland. Das spüren wir werktags vor allem im Tagungsbereich", stellt Hotel-Chef Schütrumpf fest. Die drei Tagungsräume im Hotel und das angeschlossene Tagungszentrum ITZ "Am alten Schlachthof" bieten Platz für insgesamt 230 Gäste. "Viele kommen mit dem ICE nach Fulda. Und wovon wir auch profitieren, ist das Kongresszentrum Esperanto." Die positive Entwicklung habe zur Folge, "dass wir unsere Küche vergrößern müssen. Wir werden für die Tagungsgäste im Hotel Komplettverpflegung - Frühstück, Mittag- und Abendessen - anbieten. À-la-carte-Geschäft für Externe wird es aber nicht geben." 2017 sollen die Bauarbeiten beginnen. "In Richtung Innenhof wird die Küche um 30 Quadratmeter, also um die doppelte Fläche, vergrößert", beschreibt Geisendörfer. Der Anbau werde auf Stelzen gestellt, so dass keine Parkplätze verloren gehen.
Der gesamte städtische Tourismus profitiere außerdem vom Musical-Sommer. "Der tut der Stadt richtig gut, aber natürlich auch der Hotellerie. In den Sommermonaten waren wir über Wochen fast komplett ausgebucht", sagt Dirk Schütrumpf. Er und sein Team haben im ersten Jahr auch zahlreiche Eigenveranstaltungen in der hauseigenen Bar etabliert: die After-Work-Party (jeden 2. Donnerstag im Monat) oder die Live-Musik-Abende mit Frank Tischer. "Daran halten wir auch fest." In der Adventszeit werde es wieder Specials geben, auch in Verbindung mit dem Winterwald des Weihnachtsmarktes direkt vor der Tür.