DAK-Gesundheitsreport im Klinikum vorgestellt
Frauen sind im Job häufiger krank als Männer - das sind die Gründe dafür
Symbolbild: Pixabay
29.09.2016 / REGION -
Wer hätte das gedacht: Frauen weisen im Berufsleben eine größere Zahl an Krankheitstagen auf als ihre männlichen Kollegen. Das geht aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport hervor, der am Donnerstag im Fuldaer Klinikum im Beisein von Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Vorstand der Krankenversorgung, und Professor Dr. Volker Schächinger, Direktor der Medizinischen Klinik I, von Christian Beser, dem Leiter der DAK-Gesundheit Fulda, vorgestellt wurde.
Genau das könnte laut Kardiologe Schächinger auch der Grund dafür sein, dass in dem Report herausgestellt wurde, dass Männer häufiger an Herz-Kreislauferkrankungen leiden. "Männer- und Frauenherzen ticken anders. Beim weiblichen Geschlecht tritt zum Beispiel ein Herzinfarkt in der Regel rund zehn Jahre später auf als bei Männern - passiert er mit beispielsweise 75 Jahren, fällt er nicht mehr in die Statistik."
Übrigens: Die häufigste Krankheitsursache in Fulda und dem Vogelsbergkreis wurde bislang noch nicht genannt: Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt nämlich, dass die meisten Ausfalltage im Jahr 2015 aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. "Die Diagnose war Ursache für fast jeden vierten Fehltag." Darauf folgten Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis - im Gegensatz zum Vorjahr gab es hier einen Anstieg von 34 Prozent. Ebenfalls erhöht war die Zahl der psychischen Erkrankungen. Sie verzeichnen laut Report einen Anstieg von 20 Prozent.
"Aus einer Analyse wie dieser können Unternehmen wichtige Impulse für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnen", so Beser. Im Klinikum ist man gerade dabei, eine Initiative für ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement zu gründen. "Sie wird im Laufe des Jahres auf den Weg gebracht", sagte Menzel, der das Klinikum als Arbeitsgeber in der Pflicht dazu sieht. (Suria Reiche) +++