"Das werde ich wieder machen"

Martin KELCH über seine Erfahrungen beim 1. Vogelsberger Vulkan-Trail

Daumen hoch: Martin Kelch hat den Vogelsberger Vulkan Trail absolviert
Fotos: privat

29.09.2016 / LAUFSPORT - 67,4 Kilometer quer durch den Vogelsberg: das war die Distanz, die es am vergangenen Samstag beim 1. Vogelsberger Vulkan Trail zu absolvieren galt. Martin Kelch war einer der Athleten, die die Tortour auf sich nahmen. Der sehbehinderte Läufer aus Mücke (Vogelsbergkreis) zog ein postives Fazit des Ultralaufes - und will im kommenden Jahr wieder teilnehmen. Wie er den Lauf erlebt hat, hat Martin Kelch in einem Erfahrungsbericht wiedergegeben.



Pünktlich um 8 Uhr morgens ging es los. Das Teilnehmerfeld zählte gemeinsam von 10 runter, dann ging's los. Aus Schotten raus und direkt auf Feld- und Wiesenwege. Da das Wetter auch optimal mitgespielt hat, war dieser Lauf nicht nur 'mal so schnell zum Durchrennen, sondern man hatte etwas von der Landschaft, die sehr schön ist und so dem Lauf auch nochmal etwas Besonderes gibt. Nach Schotteb ging es direkt steil bergauf und ich war nicht der Einzige, den das sichtlich angestrengt hat.

Da bis zur ersten Verpflegungsstelle die Läuferschaar noch recht eng war, ist man in einer großen Gruppe gelaufen und so kamen einem die ersten 17 Kilometer recht kurz vor. Weiter ging es dann durch Feld und Wald gleich zu einem sehr harten Anstieg, den man schon fast klettern musste. Auf dem Stück wurde die Läufergruppe schon merklich kleiner. Bis hierhin dachte ich auch noch: "Man, das ist alles so gut markiert, hier kannst du locker deine geplante Zeit schaffen." Pustekuchen! Schon im nächsten Wald habe ich die Markierungen nicht mehr gesehen und bin munter knapp fünf Kilometer vorbei gerannt.

Wieder auf dem richtigen Weg ging's dann hoch zum Hoherodskopf. Man sollte nicht meinen, wie einem die Beine brennen, wenn man die Skipiste hochrennt, um oben zur Verpflegungsstelle zu kommen. Aber auch hier alles super. Danach ging's direkt weiter in den Wald und dort traf ich dann auf die Begleitung, mit denen ich die restlichen gut 40 Kilometer gelaufen bin. Einem erfahrenen Ultraläufer und einer Ultraläuferin. Dank ihnen sind wir alle gut durchgekommen und haben nur einmal den geplanten Weg verlassen und eine kleine Schleife angehängt :-)

Das Ziel haben wir auch zusammen durchquert - in einer Zeit von etwas mehr als zehn Stunden. Als ich nun auf meine Laufuhr geschaut habe, bin ich doch zum Schluss 74,85 Kilometer gelaufen. Für mich steht fest: Den Lauf werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder machen! Allein die Landschaft ist es wert, dort einmal teil zu nehmen. (Martin Kelch) +++

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