10-jähriges Jubiläum
Nachhaltige Idee: Schwangerenberatung des Sozialdienstes katholischer Frauen
26.09.2016 / BAD HERSFELD -
„Ein 10-jähriges Jubiläum nimmt sich eher bescheiden aus, ist aber die Geschichte einer Idee aus der Not geboren, die aus unserer Sicht Nachhaltigkeit erlangt hat“. Mit diesen Worten begrüßte Ewald Vogel, Geschäftsführer des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Fulda (SfK) die Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, allen voran Dipl.-Sozialpädagogin Andrea Zentgraf, die mit ihrer Person für die Schwangerenberatung des SkF steht, die sich im Laufe der Jahre in Bad Hersfeld etabliert hat und eine hohe Inanspruchnahme durch Frauen und Familien in der Region aufweist.
Die Schwangerenberatung berät und hilft im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt, auch der vertraulichen Geburt, bietet vorgeburtliche Diagnostik, steht in Not- und Krisensituation bei, ebenso bei Trennung und Scheidung. Es werden alle Fragen zukünftiger Alleinerziehender beantwortet, Unterstützung bei Behördenkontakten ist möglich und in besonderen Notlagen durch die Geburt eines Kindes kann finanzielle Hilfe über die Bundesstiftung „Mutter und Kind“ und aus dem Bischöflichen Hilfsfonds gewährt werden. Familienbegleitung nach der Geburt eines Kindes ist über das Projekt „Hand in Hand“ in Kooperation mit dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg möglich.
Ein Jahr später wurde die Kinderkleider-Ausgabe „Kleiner Muck“ im 3. Stock im Haus der Kirche eröffnet, die rege in Anspruch genommen wird und durch die Mitarbeit von sieben Ehrenamtlichen funktioniert. Elf weitere von dem SkF geschulte Ehrenamtliche werden im Rahmen des Projekts „Hand in Hand“ je nach Neigungen und Fähigkeiten in den Familien eingesetzt, die Hilfe brauchen. Die Begleitung der Ehrenamtlichen erfolgt durch die Beratungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen in Bad Hersfeld in enger Zusammenarbeit mit der Koordinatorin „Frühe Hilfen“, namentlich genannt Ute Stauffenberg.
Ursula Prümm sprach als Vertreterin des Caritasverbandes Hersfeld-Rotenburg mit Sitz in Bebra, die mit einem Kirschkernkissen symbolisch daran erinnerte, die lebendige Barmherzigkeit immer „warm zu halten“ und wenn nötig, „aufzuwärmen“. Pfarrer Bernhard Schiller dankte mit einem „freudigen Dankeschön“ den Haupt- und Ehrenamtlichen in der Schwangerenberatung und den kommunalen Einrichtungen für den wunderbaren Einsatz. Dieser Erfolg ist aber für ihn und viele Priester und Seelsorger ein Zeichen, dass die Menschen lieber woanders Rat und Hilfe suchen, weil das Vertrauen zu ihrer Kirche fehlt. Dem Empfang und der Feierstunde im Pfarrzentrum Seilerweg 1 am Freitag ging ein Gottesdienst in der Kath. Kirche St. Lullus-Sturmius voraus. Die Feierstunde wurde musikalisch von den syrischen Musikern Rawan Atti, Arya Atti und Sherzad Ibrahim gestaltet. (Gudrun Schmidl) +++