Stadtverordnetenversammlung tagt
Voller Fürstensaal: Was wird aus "L 14" in Langebrückenstraße? Viele Fragen offen
20.09.2016 / FULDA -
Es kommt nicht wirklich oft vor, dass die Zuschauerreihen während einer Stadtverordnetenversammlung im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses so voll sind wie am Montagabend. Ist es doch so, dann muss in der Tagesordnung ein Grund dafür zu finden sein. An beschriebenem Abend kam er sogar gleich mehrere Male vor: Einige Fraktionen hatten einen Anfrage betreffend der "Entwicklung des Sanierungsgebietes Langebrückenstraße" gestellt. Genauso wie die vielen Menschen in den Besucherreihen wollten sie wissen, wie es mit den dort beheimateten Initiativen und Vereinen weitergehen soll.
Bevor Antworten auf diese Frage gesucht wurden, standen jedoch Wahlen auf dem Programm. In den Trägerausschuss der RhönEnergie wählten die 57 anwesenden Stadtverordneten die Fraktion CDU/CWE mit sieben Sitzen, die SPD mit zwei Sitzen. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen erhielt einen Sitz, genauso wie die FDP und Die Linke.Offene Liste/Menschen für Fulda. In der Verbandsversammlung des Abwasserverbands Fulda bekamen CDU und CWE 14 Sitze zugesprochen, die SPD vier, Bündnis 90/Die Grünen drei und die Republikaner, die FDP sowie Die Linke.Offene Liste/Menschen für Fulda zwei.
Bevor sich die Stadtverordneten dem Thema "L 14" widmeten, wegen dem wohl die meisten der Besucher erschienen waren, ging es in der "Aktuellen Stunde" vorerst um das Rosenbad, das - geht es nach der SPD - viel zu früh geschlossen hat. Bürgermeister Dag Wehner erklärte diesen Umstand damit, dass es schlichtweg an Personal fehle. Wie in jedem Jahr öffnete das Sportbad Ziehers auch in diesem Jahr Mitte September - und die Beschäftigten würden dort gebraucht werden. Man tue aber im Rahmen der personellen Möglichkeiten immer das Beste: In diesem Jahr hatte das Rosenbad wegen des guten Wetters zum Beispiel eine Woche länger geöffnet.
Einen kleinen Trost bot dann vielleicht auch die Aussischt, die Schreiner danach stellte: Am Dienstag soll bekannt gegeben werden, welche Kommunen Teil des Förderprogramms "Stadtumbau" sein werden. Sei Fulda dabei, könne man den Mitgliedern die Initiative "L14" Antworten auf die vielen Fragen geben, die sie haben, und somit auch ein Stück weit Unsicherheit nehmen. Die ist derzeit nämlich groß. Auch bei vielen Stadtverordneten: "Einen so alten Baum kann man nicht einfach wegpflanzen", sagte zum Beispiel Silvia Brünnel von den Grünen und erntete damit viel Zustimmung. Etwa von Bernhard Lindner von der SPD, der sagte, er hoffe, dass das angestrebte Konzept "Wohnen und Kultur" realisierbar sei. Denn, da waren sich die meisten einig, eine solche Kultur wie in der Langebrückenstraße brauche Fulda.
Hans-Dieter Alt von der CDU fragte, warum man die Fläche, die Sommerlad nicht wollte, nicht als Ausgangspunkt für ein Gewerbegebiet nutze. Das sei eine Überlegung wert, sagte Wingenfeld. Konsens herrschte auch bei der Aussage, dass die "Zeit reif für Kooperationen der Kommunen" sei. Der Fall Sommerlad dürfe kein Gradmesser für die Zukunft der Interkommunalen Zusammenarbeit sein. Hier werde es nun auch um den weiteren Grunderwerb und die Erschließung von interkommunalen Gewerbeflächen gehen. Auch über die wirtschaftlichen Themen hinaus würden weitere Aufgabenfelder für die interkommunale Kooperation zu diskutieren sein, unter anderem im Bereich des Rettungswesens, des ÖPNV, der verkaufsoffenen Sonntage oder bei Kultur und Veranstaltungen." (Suria Reiche) +++