80 Jahre Traditions-Warenhaus

Von "Kerbersch Koarl" bis zu GALERIA KAUFHOF - OB schneidet Geburtstagstorte an

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Maria Winski und Robert Weber.
Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld / privat / ON-Archiv

23.09.2016 / FULDA - Vor 80 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der "Galeria Kaufhof" in Fulda – damals noch unter dem Namen "Kaufhaus Kerber". Kerber wurde 1936 in der Marktstraße eröffnet, 1958 zog das Kaufhaus an seinen heutigen Standort in der Rabanusstraße. Es folgten Erweiterungen und Modernisierungen, bis die Kerber-Gruppe 1991 vom Kaufhof-Konzern gekauft wurde. Heute beschäftigt das Warenhaus 86 Mitarbeiter.


Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) gratulierte am heutigen Donnerstag persönlich und schnitt mit Filial-Chef Robert Weber und Restaurantleiterin Maria Winski, seit 47 Jahren Mitarbeiterin von Kerber/Kaufhof, die große, grün-gelbe Geburtstagstorte an. Sie war so schwer, dass sie nur mit der Kraft von drei Männern im Eingangsbereich des Warenhauses aufgebaut werden konnte. Das Stadtoberhaupt erinnert sich an seine Kindheit zurück: "Damals gab es in der Lebensmittelabteilung noch lebende Forellen. Das hat mich immer fasziniert." Wingenfeld spricht von einer "fuldischen Institution": Trotz aller Herausforderungen, die der Handel durchlebe, könne Kaufhof positiv in die Zukunft blicken. "Da bin ich mir sicher. Herr Weber, Sie haben hier eine gute Mannschaft. Alles Gute für die kommenden 80 Jahre." 

Auch heute noch nennen viele Fuldaer das Kaufhaus nicht Kaufhof, sondern Kerber. Denn Kerber hatte in der Domstadt eine lange Tradition. Die Gourmet-Abteilung mit ihrem Chef Egon Freiwald war über die Grenzen der Stadt hinaus für ihre exklusiven Speisen und Getränke bekannt, ganze Familien planten Tagesausflüge in das überregional bekannte Kaufhaus. Ob draußen vor dem Gebäude oder darin: Es wurde überall verkauft. "Heute würde man sagen, es war, wie auf einem Basar", sagt Renate Förster, die seit 47 Jahren bei Kerber/Kaufhof in Fulda tätig und damit die dienstälteste Mitarbeiterin ist.

Wo damals noch Zwischen- und Doppeletagen, volle Theken und recht dunkle, beengte Verkaufsflächen vorherrschten, laden nun offene, helle Räumlichkeiten zum Shoppen, Bummeln und Genießen ein. Nach 80 Jahren soll natürlich noch lange nicht Schluss mit Galeria Kaufhof in Fulda sein. Vielmehr blickt der Filial-Geschäftsführer in Fulda sehr positiv in die Zukunft. Unter anderem soll die Verzahnung von Filial- und Online-Geschäft eine Chance für zukünftiges Wachstum bewirken.

"Seit Sommer 2014 werden die Beratungsgespräche in den Filialen mithilfe von Tablets mobil ergänzt", erklärt Robert Weber. "Für diesen Service sind bundesweit rund 1.500 Tablets im Einsatz. In der Filiale Fulda sind es 15 digitale Verkaufshelfer. Sie ermöglichen einen unmittelbaren Zugriff auf die Warenbestände des Onlineshops: Ist zum Beispiel eine Jeans in einer bestimmten Größe gerade nicht vorrätig, kann sie via Tablet direkt bestellt werden. Die Warenverfügbarkeit auf www.galeria-kaufhof.de liegt derzeit bei rund 240.000 Einzelartikeln." 

Die Kunden können die Marke 'Galeria Kaufhof' auf allen Kanälen erleben, ob bequem von zuhause, mobil per Smartphone oder beim Erlebniseinkauf in der City. "Dafür investieren wir sowohl in die Filialen als auch in den Online-Shop. Aktuell erwirtschaftet 'Galeria Kaufhof' rund drei Prozent des Gesamtumsatzes durch das Online-Geschäft“, erklärt Weber. "Mittelfristig soll dieser Anteil auf rund zehn Prozent steigen. Wir verbinden Kundenservices online und offline." Jedes der bundesweit 100 Warenhäuser verfügt über mindestens eine Abholstation. Hier können die Kunden die Ware in Empfang nehmen, die sie online über den Service "Versand an Filiale" bestellt haben. Diese Lieferung in die Wunschfiliale ist immer kostenlos.

Die meisten Bestellungen via Tablet werden in den Bereichen Damenwäsche, Spielwaren, Damenwäsche, Schmuck und Herren-Fashion getätigt. Als weiteren Service können die Kunden ihre Onlinerechnung jederzeit in jeder Filiale bezahlen. Ein wichtiger Vorteil für alle, die zum Beispiel privat kein Online-Banking nutzen oder für die die nächste Bankfiliale relativ weit entfernt ist. Wenn es gelingt, das Beste beider Welten – also digital und stationär – miteinander zu verbinden, dann entsteht eine Stärke, die die reinen Internet-Händler ihren Kunden nicht bieten können.

Weitere Vorhaben der „Galeria Kaufhof“-Filiale in Fulda:
• Ausbau der Services für alle Generationen (Neubau Still- und Wickelraum, Kinderspielzimmer, Lieferservice)
• Noch mehr Aufenthaltsqualität (Sitzgelegenheiten, Spielmöglichkeiten für Kinder)
• Noch mehr Marken
• Noch mehr Erlebnisse, Veranstaltungen, Überraschungen und Emotionen

Fuldas Galeria Kaufhof-Geschäftsführer Robert Weber ist auch stolz auf die langjährige Treue vieler Mitarbeiter und Kunden. "Ich möchte mich an dieser Stelle, auch im Namen meiner Mitarbeiter, bei unseren Kunden für ihre langjährige Treue bedanken. Wir freuen uns, ihnen auch in Zukunft mit kompetenter Beratung und Servicebegeisterung zur Seite zu stehen." (Jennifer Sippel / Christian P. Stadtfeld) +++


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