Der Liebe wegen
Wie der Österreicher Gerald PACHNER nach Eiterfeld kam
Fotos: Franziska Vogt
16.09.2016 / FUSSBALL -
Spätestens seit dieser Saison sollte Gerald Pachner den fußballverrückten Osthessen ein Begriff sein. Der 31-jährige Österreicher ist neben Konstantin Fey die Nummer Eins zwischen den Pfosten beim Gruppenliga-Aufsteiger SG Eiterfeld/Leimbach. Aber was verschlägt einen Österreicher in das beschauliche Osthessen? Genauer gesagt nach Großentaft in der Gemeinde Eiterfeld. ON|Sport hat sich mit dem Österreicher getroffen und den Grund erfahren. Und dieser ist ganz simpel: die Liebe.
Wo lernen sich eine Osthessin und ein Österreicher kennen? Natürlich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in Amerika. Genauer gesagt in Spartanburg, South Carolina. "Ich habe dort für BMW gearbeitet und meine Freundin hat dort ihr Auslandssemester absolviert", erzählt Pachner, wie er und seine Freundin Angela sich kennengelernt haben. Pachner, der beruflich viel unterwegs war, entschied sich, seiner Heimat den Rücken zu kehren und mit Angela in ihr Heimatdorf, nach Großentaft, zu ziehen. "Es hat keinen großen Unterschied gemacht, ob ich in Österreich geblieben wäre oder zu Angela gezogen wäre", so Pachner. Denn zu Hause war er höchsten alle zwei Monate für ein paar Tage. Hier in Osthessen fühlt Pachner sich pudelwohl, "es ist ja auch zu 90 Prozent wie zu Hause", lacht der 31-jährige.
In Pachner fand der Vorstand der SG einen geeigneten Nachfolger. Mit Christian Weber brachte der 31-Jährige auch nich einen lizenziersten Torwarttrainer mit nach Eiterfeld. "Christian hatte gerade seinen Schein beim DFB gemacht und wollte mit jungen, motivierten Tormännern trainieren", sagt Pachner und verweist dabei auf die beiden anderen Torhüter der SG Eiterfeld/Leimbach, Konstanstin Fey und Marco Ludwig. Mit dem 19-jährigen Fey wechselt sich Pachner ab, zwei Spiele steht er zwischen den Pfosten und zwei Spiele muss Fey den Kasten sauber halten. Von Konkurrenzkampf sei da keine Spur. "Wir verstehen uns gut, pushen uns gegenseitig und gehen auch mal abends einen zusammen trinken", beschreibt Pachner die Beziehung.
Am Samstag spielt die SG Eiterfeld/Leimbach, wahrscheinlich ohne Gerald Pachner zwischen den Pfosten, gegen die Reserve von Borussia Fulda. Er blickt dem Spiel positiv entgegen und sagt, "dass man in der Gruppenliga gegen jede Mannschaft punkten kann." Aber was hat es eigentlich mit dem Eis auf sich, das Pachner vor jedem Spiel essen würde? Der 31-Jährige schmunzelt. "Dieses Gerücht kann ich nicht bestätigen." (Franziska Vogt) +++