LED-Tafeln die Lösung?
Scharfe Linkskurve auf A 4 verursacht schwere Unfälle - "Macht endlich was"
Fotos: Gerhard Manns
21.09.2016 / WILDECK -
"Ich fahre täglich die A4 zwischen Wildeck-Obersuhl und Bad Hersfeld. Nach der Freigabe des Neubauabschnittes, zwischen Friedewald und Hönebach, ist mir sofort der scharfe Linksknick nach der neuen Brücke als sehr gefährlich aufgefallen. Da ich jeden Tag diese Strecke fahre, konnte ich beobachten, dass fast kein Tag vergeht, wo es an dieser Stelle nicht gekracht hat. Ich stelle mir schon lange die Frage, wann etwas gegen diese Situation unternommen wird, oder ob es erst wieder Tote geben muss bis jemand wachgerüttelt ist", schreibt ein besorgter Leser an die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS. Die Ängste des Lesers sind offensichtlich begründet. Auch die Einsatzkräfte verschiedener Organisationen sind mehr als besorgt. "Bitte macht was, das ist viel zu gefährlich dort", erreichen O|N immer wieder Hinweise auf die Situation auf der A 4. Selbstverständlich haben die LKW- und Autofahrer selbst die Verantwortung, sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Aber allein darauf zu verweisen, reicht nicht.
Da sich die zukünftige Linienführung stärker von der derzeitigen Linienführung der A 4 östlich der Eichhorsttalbrücke unterscheidet und damit die A 4, die in diesem Abschnitt die derzeit technisch unbefriedigenste Trassierung aufweist, zukünftig leistungsfähiger und sicherer zu befahren sein wird, war zur vorübergehenden Anbindung der alten A 4 ein Kompromiss erforderlich, so dass dieser (vorübergehende) Übergang in einer relativ engen Kurve erfolgt, sich aber mit der zukünftigen neuen Linienführung eine gestreckte und stetige Linienführung ergibt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde mit Freigabe der Richtungsfahrbahn Erfurt am 18.05.2016 in dieser Fahrtrichtung auf 100 km/h begrenzt. Auf den Kurvenverlauf wurde weiterhin durch Leittafeln und Schilder "Kurve links" hingewiesen. Da sich weiterhin zahlreiche Unfälle in diesem Übergangsbereich ereignet haben, wurde in der 36. Kalenderwoche die zulässige Geschwindigkeit für Pkw auf 80 km/h und für Fahrzeuge über 3,5 t auf 60 km/h begrenzt."
Der Ruf nach einer schnellen Lösung wird immer lauter. Warum lassen sich keine Warnblinkleuchten installieren? Gerade nachts ist die Gefahr besonders groß. "Es bleibt zunächst zu beobachten, inwieweit die getroffenen Maßnahmen - in Kombination mit einer verstärkten Überwachung durch die Polizei - zu einer Verminderung des Unfallgeschehens beitragen können", schreibt Hessen Mobil abschließend. (Hans-Hubertus Braune) +++