"Zeiten des Einzelkämpfertums sind vorbei"

Gesundheitsminister GRÜTTNER ruft Kliniken zu Fusionen auf - Finanzspritzen

Klinikum Fulda Vorstand André Eydt, Sozialminister Stefan Grüttner, Klinikum Fulda Vorstand PD Dr. Thomas Menzel und Richard Kreutzer (Vorsitzender Klinikverbund Hessen e.V.)
Fotos: Hendrik Urbin

12.09.2016 / FULDA - Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner will Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft stärker finanziell unterstützen. Das sagte der CDU-Politiker am Montag in Fulda. Er nahm an einer Expertenrunde im Stadtschloss zum Thema "Der Klinikmarkt von morgen: Gemeinsam oder einsam?" teil. "Wir wollen die Krankenhäuser motivieren, sich zusammenzuschließen und sie damit weiter stärken." Für Fusionen sollen vom Land zusätzliche finanzielle Mittel fließen. Grüttner will das Thema "Kommunale Verbünde" und insbesondere die damit verbundenen Finanzierungsfragen in einer Novellierung des Hessischen Krankenhausgesetztes, das am 1. Januar 2019 in Kraft treten soll, fest verankern. 



"Die Zeiten des Einzelkämpfertums sind vorbei", erklärte Grüttner und nannte positive Beispiele für Kooperationen und Fusionen in Osthessen: die Übernahme des damals insolventen Klinikums Gersfeld durch den Maximalversorger Klinikum Fulda oder auch die jüngste Fusion im Kreis Hersfeld-Rotenburg zu einem großen Verbund zwischen Bad Hersfeld und Rotenburg an der Fulda. "Qualität in Krankenhäusern spielt eine wichtige Rolle. Finanzielle Förderungen müssen an Qualität gebunden sein", so der Staatsminister für Gesundheit, Soziales und Integration.

Die osthessische Krankenhauslandschaft sei hervorragend aufgestellt. "Wir haben ein starkes Klinikum Fulda in kommunaler Trägerschaft. Ich wünsche mir aber eine noch engere Kooperation mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus", sagte Gesundheitsminister Grüttner und kündigte Gespräche mit dem Träger, dem Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, an. "Das würde nochmals zur Verbesserung innerhalb der Versorgungslandschaft beitragen." Auch die Entwicklung des Klinikums in Gersfeld (Rhön) fand bei dem Wiesbadener Politiker Lob. "Das Krankenhaus befindet sich in der Peripherie, im ländlichen Raum, und bietet vor Ort eine gute medizinische Versorgung. Das wollen wir als Land Hessen." (Christian P. Stadtfeld) +++

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