Investition: 250.000 Euro

"Kein kleines Krankenhaus im Nirgendwo" - Klinikum bekommt vier neue Zimmer

Dr. Thomas Menzel, André Eydt (Klinik Vorstände Fulda) und Jan Garlepp, ärztlicher Direktor am Klinikum Gersfeld mit Junior Kilian
Fotos: Julius Böhm

10.09.2016 / GERSFELD - Vor zwei Jahren übernahm die Klinikum Fulda gAG das damals insolvente Rhönkrankenhaus in Gersfeld. Heute steht das Klinikum Gersfeld gut da, hat steigende Pateintenzahlen und expandiert zum ersten Mal seit der Übernahme aus der Barockstadt. Vier neue Patientenzimmer wurden für insgesamt rund 250.000 Euro installiert und am Samstag beim Gesundheitstag eingeweiht. "Wir haben uns diesen Schritt reiflich überlegt. Die steigende Nachfrage rechtfertigt die Investition aber voll und ganz", sagt Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Geschäftsführer der Klinikum Gersfeld gGmbH und gleichzeitig Vorstandssprecher am Klinikum Fulda.

2015 gab es in Gersfeld 350 stationär aufgenommende Patienten, die Ambulanten waren sehr überschaubar. 2016 kratzte man bei den stationären Patienten bereits an der 700er-Marke. "Und in diesem Jahr haben wir schon jetzt, im September, knapp 700 Menschen auf Station betreut und umsorgt", ist Jan Garlepp, Ärztlicher Direktor, sichtlich stolz. Für Menzel ist der Tochterstandort in "der Hauptstadt der Rhön" keine verlassene Zweigstelle: "Das ist hier kein kleines Krankenhaus irgendwo im Nirgendwo. Hier wird operiert und unter den gleichen Standards gearbeitet wie in Fulda. Und wenn es sich um einen Spezialfall handelt, ist man per Rettungshubschrauber in zehn Minuten in Fulda."

Vor allem die Zusammenarbeit mit den Niedergelassenen Ärzten rund um Gersfeld hoben alle Beteiligten hervor. Nach Startschwierigkeiten - nach der Übernahme - sei die Entwicklung hervorragend. Auch von kommunaler Seite erfülle die Entwicklung des Klinikums mit Stolz. Martin Gutermuth (FDP), Stadtverordnetenvorsteher in Gersfeld, sagte: "Die Stadt hat sich immer für das Klinikum eingesetzt und an eine Zukunft geglaubt. Wenn ein Unternehmen in einen Standort investiert, ist das ein gutes Zeichen. Wir hoffen, dass das Krankenhaus unsere Hauptstadt der Rhön weiterhin bereichern wird."

Gesundheitstag 2016

Für Besucher und Interesseirte waren am Samstag fast alle Tore im Gersfelder Klinkum offen - zusammen mit der Einweihung wurde eine Art Tag der offenen Tür veranstaltet. "Sie dürfen gucken, fast alles anfassen und natürlich Fragen, Fragen und noch einmal Fragen stellen", forderte Thomas Menzel die Besucher auf, vom Blick hinter die Kulissen Gebrauch zu machen. Zudem gab es den ganzen Nachmittag über interessante Vorträge aus der Medizin. (Julius Böhm) +++

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