Bürgermeisterkandidaten im Portrait (3)
Karsten VOLLMAR (SPD): Sachlicher Teamplayer mit sozialen Ambitionen
Foto: Stefanie Harth
08.09.2016 / BAD HERSFELD -
Thomas Fehling (parteilos), Michael Schmidt (unabhängig) oder Karsten Vollmar (SPD)? In drei Tagen steht Bad Hersfeld im Zeichen der Bürgermeisterwahl. OSTHESSEN|NEWS stellt die drei Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge vor. Er bewahrt selbst in den strittigsten Situationen einen kühlen Kopf. Er kennt als ehemaliger Fußballschiedsrichter die Spielregeln. Als Familienvater und Lehrer weiß er, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Karsten Vollmar, der sich als SPD-Kandidat um das Amt des Rathaus-Chefs bewirbt, ist bereit, sich in den Dienst seiner Heimatstadt zu stellen – und zwar „engagiert, fair und sozial“, wie er beteuert.
„Verantwortung braucht Vertrauen“, betont der 38-jährige Studiendirektor, der mit seiner Frau Alexandra und dem zweieinhalbjährigen Sohn Maximilian im Bad Hersfelder Stadtteil Allmershausen lebt. Tür an Tür wohnt die junge Familie mit Vollmars 89-jährigem Großvater. Das Zuhause seiner Eltern? Schräg gegenüber. Vier Generationen treffen in direkter Nachbarschaft aufeinander. „Das prägt und gibt mir Rückhalt“, erläutert der Sozialdemokrat. „Da ist es nur logisch, dass sich vor dem Hintergrund meiner familiären Situation meine Themen ergeben.“
Mit Augenmerk auf seinen kleinen Sohn meint er, dass es ihm besonders am Herzen liege, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken. „Die Kita-Gebühren dürfen nicht nach oben geschraubt werden“, unterstreicht Karsten Vollmar, der sich zudem für eine Flexibilisierung im Bereich der Kinderbetreuung (Stichwort: „Zeitgutscheine“) und die Einrichtung von Kinder- und Familienzentren einsetzt. Lenkt der Allmershäuser den Blick auf seinen Großvater, bekräftigt er, dass es ihm wichtig sei, Voraussetzungen zu schaffen, damit ältere Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen können. Sieht er die Welt durch die „Lehrer-Brille“, dann fordert er mehr Freizeitangebote für Jugendliche. „Konzertabende oder Open-Air-Veranstaltungen für junge Leute wären schön.“
Der 38-Jährige bevorzugt den kurzen Draht zu den Menschen. Egal ob auf dem Spielfeld, im Klassenzimmer, im Kreistag oder in der Stadtverordnetenversammlung: „Miteinander reden hilft“, versichert Karsten Vollmar, der – für den Fall, dass er gewählt wird – ein nahbarer Rathaus-Chef sein möchte. Was zähle, seien Menschlichkeit, Charakter und Persönlichkeit. Das gelte auch für die Mitarbeiter der städtischen Verwaltung. „Die Stadtverwaltung ist kein Unternehmen, besteht nicht nur aus Computern und Apps, sondern aus Menschen“, sagt Karsten Vollmar. „Erst kommunizieren, dann entscheiden“ – das sei sein Stil. (Stefanie Harth) +++