Schulencheck 2016/17

Konstante Schülerzahlen im Landkreis - Ganztagsbetreuung stark gefragt

v.l.: Ralf Kleemann (Pressearbeit Schulamt), Eleonore Reuther (Dezernentin Haupt- und Realschulen, Rita Schmidt-Schales (Dezernentin Gymnasien), Dr. Janet Grätz-Tümmers (Schulpsychologin), Bernhard Farnung (Dezernent Berufliche Schulen), Gabriele Atzler (Dezernentin Grundschulen), Walburga Kurth-Gesing (Dezernentin Förderschulen), Stephan Schmitt (Schulamtsleiter)

26.08.2016 / FULDA - Am Montag startet in Hessen das neue Schuljahr 2016/2017. Grund genug, um zu schauen, wie die Schulen im Landkreis Fulda aufgestellt sind. Das Schulamt Fulda hat dazu am Freitag zu einem Pressegespräch im Schulamt geladen und neben der Personalentwicklung auch über die Entwicklung der Schülerzahlen informiert.



"Eins vorneweg: wir starten zuversichtlich in das neue Schuljahr. Die Schulen sind gut mit Lehrern versorgt", zeigt sich Schulamtsleiter Stephan Schmitt erfreut. Alles sei durch die Schulleiter und Dezernenten gut vorbereitet worden. Es habe keine Schließungen im letzten Jahr gegeben. Demzufolge gibt es im Landkreis Fulda 66 Schulen und in der Stadt Fulda 23 Schulen.

Auch die Schülerzahlen sind nahezu konstant geblieben. Insgesamt gehen 19.810 Kinder und Jugendliche an die Schulen in Stadt und Landkreis Fulda und damit 172 mehr als im Vorjahr. Blickt man genauer in die Statistik fällt auf, dass bei den Haupt- und Realschulen einen demographisch bedingten Rückgang um 308 Schüler gibt. "Bei den Gymnasien gibt es keinen Riesen-Run wie in den letzten Jahren, doch die Nachfrage ist noch sehr gut."

Ein starker Zuwachs ist bei den Intensivklassen zu verzeichnen. Insgesamt gibt es 37 solcher Klassen. Hier werden Schüler nicht deutscher Herkunftssprache unterrichtet, also Flüchtlinge und Zuwanderer. Die Zahl dieser sogenannten "Seiteneinsteiger" steigt im kommenden Schuljahr auf 487 - ein Anstieg um 372 Schüler.

"Sehr gut angenommen werden die Angebote der Ganztagsbetreuung", erklärt Gabriele Atzler, Dezernentin der Grundschulen. Im Schuljahr 2017/2018 wird der sogenannten Pakt für den Nachmittag offiziell eingeführt. Bisher bieten schon 36 Schulen eine Ganztagsbetreuung an drei Tagen in der Woche. Weitere fünf Schulen betreuen ihre Schüler ganztags an fünf Tagen in der Woche. "Durch die zunehmend kürzer werdende Elternzeit von Müttern, werden diese Angebote immer stärker nachgefragt."

Im Bereich der Haupt- und Realschulen gibt es einen neuen Erlass zur Berufs- und Studienorientierung. "Es ist die Aufgabe der Schulen, Schüler ab der fünften Klasse auf das Berufsleben vorzubereiten. Dafür arbeiten sie mit der Arbeitsagentur zusammen", erklärt Eleonore Reuther, Dezernentin der Haupt- und Realschulen.

"Wir konnten dieses Schuljahr insgesamt 41 neue Lehrkräfte einstellen, im letzten Schuljahr lag die Zahl der Neueinstellungen bei nur 13", verkündet Schmitt stolz. Zieht man die Lehrer ab, die in den Ruhestand gehen, bleibt unter dem Strich ein Plus von 27 Stellen. "Es wird allerdings zunehmend schwierig, Lehrkräfte zu finden, besonders im Bereich der Grundschulen ist der Markt leer." Den Berufsschulen fehlen vor allem Lehrkräfte für Metall- und Elektrotechnik.

Im vergangenen Schuljahr konnten sich einige Schulen auch über Auszeichnungen freuen. So ist die Freiherr-vom-Stein-Schule die erste Europaschule im Landkreis, die Winfriedschule darf sich jetzt als Kulturschule bezeichnen. Als gesunde Schule wurde die Rabanus-Maurus-Schule ausgezeichnet. Besonderes Engagement gegen Rassismus zeigte die Rhön-Schule. (Toni Spangenberg) +++

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