FIRMEN-NEWS

Führungswechsel bei KELLER-Kopiertechnik - Umfirmierung in Orange Office

v.l.: Bernhard Keller (60) und Sascha Bischof (44)
Fotos: Toni Spangenberg

26.08.2016 / FULDA - Die Firma Kopiertechnik Keller geht zum 1. September an Sascha Bischof aus Kleinlüder über. Der bisherige Inhaber und Gründer des Unternehmens, Bernhard Keller, gibt das Ruder ab. "Die Keller Kopiertechnik soll durch die Übernahme zukunftsfähig werden", erklärt Keller. Neben den Kopiersystemen, also der Hardware, bietet die Kopiertechnik Keller unter dem neuen Namen Orange Office künftig auch die zugehörige Software an. So bekomme der Kunde alle Bürodienstleistungen aus einer Hand.



"Die alte Company liefert die Hardware und die neue macht die Kabel dran und bringt die Software mit", bringt es Keller auf den Punkt. Bisher habe es bei der Zusammenarbeit mit externen Firmen immer Kompetenzrangeleien gegeben. Jetzt biete man dem Kunden ein Gesamtpaket. "Viele Mittelständler haben nur ein oder zwei Informationstechniker. Was ist, wenn die ausfallen?" Orange Office übernehme daher die gesamte IT-Betreuung der Kunden. Für Keller hatte der Rückzug aus der Führungsebene seines Unternehmens aber auch persönliche Gründe.

"Mit 60 Jahren gehöre ich schon fast zum alten Eisen, man nennt das ja charmant Senior." Das Know-How der IT fehlte der Keller Kopiertechnik. "Da lag es nahe mit Sascha Bischof zu kooperieren, denn er betreibt schon eine ähnliche Firma in Schwalmstadt." Keller bleibt aber nach wie vor im Betrieb. "Ich will mich nicht nur in die Hängematte legen, sondern ich bin noch fit und gesund und will noch ein bisschen was schaffen."

Das Gebäude in der Leipziger Straße soll zu einem Studentwohnheim umgebaut werden. Dafür wird der Bau um eine Etage aufgestockt und anstelle der alten Halle entsteht ein Neubau. Das Wohnheim soll 35 bis 40 Ein- und vielleicht auch Zweizimmerappartements bieten. "Da müssen wir mal schauen. Wir planen derzeit noch." Der Copyshop bleibt erhalten.

Die Unternehmensgründung

Keller ist gelernter Bürokaufmann und war bei einem Büromaschinenhersteller beschäftigt. 1978 ging er dann den Weg in die Selbstständigkeit und gründete die Keller Kopiertechnik. Er wollte sich damals ganz bewusst auf nur einen Bereich fokussieren. "Es gab bei uns nur Kopierer. Und so gibt es bis heute auch nur das, was mit Drucken, Kopieren und Dokumentenmanagement zu tun hat." Diese Beschränkung sei in den letzten Jahrzehnten gut und richtig gewesen, ergänzt Bischof.

Er möchte den Weg in die Digitalisierung gemeinsam mit mittelständischen Unternehmen beschreiten. "Mit Orange Office kümmern wir uns nicht nur um die Kopiertechnik wie bisher, sondern auch um Scanlösungen, Dokumenten-Managementsysteme, Cloudlösungen und IT-Netzwerke." Die Firma liefert also die gesamte Büroinfrastruktur.

Keller ist der Rückzug nicht leicht gefallen. "Es hat schon einige Jahre gedauert sich mit der Nachfolge auseinanderzusetzen." Zwei Jahre dauerten die intensiveren Gespräche mit Bischof. Als Keller die Unterschrift unter den Kaufvertrag setzte, waren sämtliche Bedenken ausgeräumt. "Ich bin sicher, ich habe das Unternehmen in gute Hände gegeben." Im Grunde scheide Keller auch nur aus dem operativen Geschäft aus und bleibe dem Unternehmen weiter erhalten. Jetzt finde er die Zeit, um seinen Hobbys wie Golfen oder Skifahren, nachzugehen. (Toni Spangenberg) +++

Aus der Keller Kopiertechnik wird Orange Office.

X