Polizei warnt
Erpressung mit Nacktvideos im Internet - sexuelle Handlungen vor Webcam
Symbolbild
24.08.2016 / REGION - Immer wieder werden der Polizei Fälle gemeldet, bei denen Opfer von Kriminellen mit kompromittierenden Videos erpresstwerden. In der Regel erfolgt die erste Kontaktaufnahme der Straftäter über eine Datingseite oder ein soziales Netzwerk. Die weitere Kommunikation erfolgt über einen Videoanruf. Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt die Fälle zum Anlass, vor der allzu großzügigen Preisgabe von Bildern und Videos im Netz zu warnen.
In einem aktuellen Fall in Schweinfurt erhielt ein 24-Jähriger auf Facebook zunächst eine Freundschaftsanfrage einer ihm Unbekannten. Im Verlauf eines sich anschließenden Videoanrufs war dann eine nackte Frau zu sehen, die sexuelle Handlungen an sich vornahm und den Angerufenen ebenfalls dazu animierte. Die Täter selbst spielen allerdings tatsächlich keine Live-Bilder von sich ein, sondern lassen zuvor aufgezeichnete Videos ablaufen, welche in der Regel attraktive junge Frauen zeigen.
Zu diesem Zweck haben die Kriminellen eigens gefälschte Profile angelegt, die dem Anschein nach der Videopartnerin gehören. Wenn die jungen Männer dann, wie gefordert, die vermeintliche Videopartnerin als "Freund" zu ihrem Facebook-Profil hinzufügen, haben die Täter Einblick auf alle anderen"Freunde". Diesen Umstand machten sich die Täter zu Nutze, das überraschte Opfer damit zu erpressen und neben einer Veröffentlichung in YouTube es allen nun für die Täter sichtbaren "Freunden" weiterzuleiten, falls sich das Opfer weigernsollte, einen Betrag per Geldtransfer ins Ausland zu verschicken.