Begehung im Herzen von Fulda

"Investition in Infrastruktur" - CDU-Politiker informieren sich über Entwicklungen

Die Stadtpolitiker versammeln sich am Brunnen in der Gerbergasse (Löhertor). Hier beginnt die Sommertour ...
Fotos: Helena Lemp

20.08.2016 / FULDA - Große bauliche Entwicklungen schreiten in Fulda voran oder stehen bevor. Wie es um den aktuellen Stand bestellt ist, darüber informierten sich CDU-Stadtpolitiker bei ihrer traditionellen Sommerbegehung durch die Fuldaer Innenstadt. Ganz oben auf der Liste stand das leerstehende Löhertor-Zentrum. Bis voraussichtlich 2019 soll hier ein Nutzungsmix aus Handel, Wohnen und Gewerbe entstehen. Interessenten gibt es viele. Der osthessische Energieversorger RhönEnergie Fulda steht als einer der großen Mieter bereits fest und ist im Plan, der am heutigen Freitagabend vorgestellt wurde, gesetzt.Das Unternehmen erhält seinen Platz im höchsten Bauteil direkt an der Kreuzung Löherstraße/von-Schildeck-Straße und Frankfureter Straße. Zudem möchte ein Hotelbetrieb in das Areal einziehen. Dieser soll aus Schallschutzgründen im ruhigeren Bereich liegen. Zwei Riegel (siehe Foto) sind noch nicht gesetzt. Vermutlich werden Mietwohnungen – unter anderem für Studenten – ebenfalls in einem geschützten Bereich errichtet, während der Handel einen Platz in Richtung Bardostraße finden könnte. Eine Schule für Erwachsenenbildung steht auch als Interessent zur Sprache. Zudem sollen genügend Parkmöglichkeiten erhalten bleiben. Es wird eine Tiefgarage für etwa 300 Fahrzeuge geben.

Aktuell ist ein Architektenwettbewerb gestartet. Drei Architekturbüros - zwei aus Fulda und eines aus Hamburg – sind beauftragt worden, ein Konzept zu erstellen. Darunter zum Beispiel ein Vorschlag zur Gestaltung der Außenfassade für die Wohnungen. Am 22. September soll ein erstes Ergebnis vorgestellt werden. Danach werde entschieden, welches Konzept umgesetzt werden soll. Anschließend diskutiert das Gremium den Bebauungsplan. „Wünschenswert wäre ein Areal mit Innenhofcharakter“, sind sich die Anwesenden einig.

Die CDU-Tour führt weiter in die Karlstraße. Der neue Belag des ersten Bauabschnitts unterhalb der Sparkasse soll für eine höhere Sicherheit sorgen. „Er ist besonders für Menschen mit Behinderungen, älteren Damen und Herren und Familien mit Kinderwägen gehfreundlich“, sagt Fuldas Bürgermeister Dag Wehner. „Frauen mit hohen Schuhen können jetzt noch schneller entlang flitzen“, ergänzt CDU-Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann lachend. Der zweite Abschnitt soll im Herbst dieses Jahres folgen. Dafür wird der Kanal unter der Straße teilerneuert. Am 06. September gibt es dazu eine Anliegerversammlung. Vom 20. September bis zum 25. November werde dann der Abwasserverband mit seinen Arbeiten beginnen. Der erste Bauabschnitt (nur der Anteil der Straßen) habe 195.000 Euro gekostet, die Summe des zweiten Bauabschnitts - etwa ab Kreuzung Brauhausstraße bis zum ende der Karlstraße bei der Heilig-Geist-Kirche - liege bei 180.000 Euro. „Ich nehme die Kritik wegen der Verkehrsbelastung an, aber ich bitte die Bürger auch das Positive zu sehen. Es ist eine Investition in die Infrastruktur“, so Wehner abschließend.

Um Lärm geht es genauso bei der künftigen Baumaßnahme rund um die Marktstraße und das Hotel Platzhirsch. Auch hier verschafften sich die Stadtpolitiker ein Bild. Der Verkehr und die Parkplatzmöglichkeiten würden von den Bürgern gut angenommen. Ob Anwohner oder Geschäftsinhaber, es gäbe keinerlei Beschwerden. Und der Vorsitzende des Bauausschusses Walter Krah ergänzte, dass allein der Platzhirsch weitere 30 Parkplätze im hinteren Bereich des Hotels sowie beim ITZ vorhalte und seinen Gästen anbiete, ihre Fahrzeuge zu den jeweiligen Parkplätzen zu verbringen. Zudem sei für Busse eine Ausnahmeregelung durch eine Sondernutzung geplant, sodass nach Entfernung einiger Poller, die Reisebusse Touristen vor dem Hotel aussteigen lassen und wenden könnten.


Vor der Hauptwache wollte Fehrmann wissen, ob der Straßenbelag erneuert würde. Die Hauptwache sei das Entree der Stadt und Bürgermeister Wehner bestätigte, dass bereits eine Auftragsvergabe für die Anbringung von Sandsteinplatten beginnend von der Hauptwache bis hin zur Rittergasse erfolgt sei. Allerdings begännen die Arbeiten aus Rücksicht auf die Außengastronomie erst im Oktober. Man rechne mit einer Bauzeit von vier Wochen und Kosten von etwa 195.000 Euro. Auf Dauer solle auch die Dyba-Allee ausgebessert werden, allerdings seien andere Bereiche wie zum Beispiel der Steinweg vorrangig.

Ein optisch besonders schönes Beispiel ist dann noch der Gang durch den Schlossgarten. Hier wurde eine neue Anlage am Teich errichtet. „Darüber freue ich mich sehr. Es ist uns wichtig zu sehen, wie die Veränderungen angenommen werden. Der Schlossgarten befindet sich in einem hervorragenden Zustand. Hier wird immer gute Arbeit geleistet, egal zu welcher Jahreszeit“, schwärmt Fehrmann. (Helena Lemp/pm) +++


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