Betreuung zweier tschechische Stipendiaten
„Verbindung in alte Heimat lebendig halten und der junger Generation die Hände reichen“
19.08.2016 / FULDA/LEIMERITZ -
Der Freundeskreis Fulda-Leimeritz/Litomerice hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Austausch und das Verständnis zwischen Deutschen und Tschechen durch regelmäßige Kontakte und gegenseitige Besuche zu fördern. Konkrete Anknüpfungspunkte bieten die historischen Bezüge von Fulda zu Leitmeritz, auch wenn diese in der Vergangenheit nicht frei von Konflikten waren. Gerade jungen Menschen soll ein positives Bild vom jeweiligen Nachbarland vermittelt werden.
Vor diesem Hintergrund hat der Freundeskreis seit sechs Jahren insgesamt 16 Stipendiaten betreut, die im Rahmen der Internationalen Sommeruniversität an der Hochschule Fulda einen vierwöchigen Aufenthalt in der Region verbracht haben. Nun reisen Adéla Švikliková und Kate?ina ?a?kova wieder nach Tschechien zurück, um im Herbst ein Studium der Chemie in Prag beziehungsweise der Veterinärmedizin in Brünn zu beginnen. Sie haben 2015 Abitur am Jungmann-Gymnasium im früheren Leitmeritz gemacht, hatten dort sieben Jahre Deutsch als zweite Fremdsprache und qualifizierten sich über einen Literaturwettbewerb für das Stipendium.
Als ihre Motivation, Deutsch zu lernen, führten die jungen Tschechinnen im Gespräch mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt neben dem allgemeinen Interesse an der deutschen Sprache und Kultur insbesondere die dadurch besseren Berufsaussichten an. Diese Einschätzung wurde von Deutschlehrerin Eva Kisova und ihrem Ehemann sowie den Freundeskreis-Vorsitzenden Otto Gruss (Eichenzell) und Peter Kubicek (Hünfeld) bestätigt, die gemeinsam mit Dr. Gudrun Schwegler von der Volkshochschule des Landkreises die beiden beim Besuch im Landratsamt begleiteten. Gerade in der Wirtschaft fehle es an Führungskräften mit Deutschkenntnissen.