"Du wirst weiter gebraucht"

Der "Schwarze Hubert" HEIL wird 85 Jahre alt - Ein Bahner durch und durch

Der Schwarze Hubert an seinem 85. Geburtstag mit Hessen Bahn-Chef Dr. Klaus Vornhusen.
Alle Fotos: Julius Böhm / Christian P. Stadtfeld

12.08.2016 / KÜNZELL - Wenn der "Schwarze Hubert" beim Vorstand der Deutschen Bahn im Berliner Tower durchklingelt, kümmert sich Bahn-Chef Dr. Rüdiger Grube meist persönlich um sein Anliegen. Hubert Heil aus Künzell bei Fulda kämpft trotz seines hohen Alters noch nahezu täglich für die Eisenbahner, "sein Werk und seinen ICE-Bahnhof" in Fulda. Am heutigen Donnerstag feiert der Senior seinen 85. Geburtstag. Rund 120 Gäste folgten der Einladung auf die bayerische Hütte Q-Alm seines engen Freundes Leo Groll (Bäderpark Hotel / Sieben Welten).



Der Name Hubert Heil ist weit über die Region Osthessen bekannt und er genießt hohe Anerkennung auf allen Ebenen. Das zeigte auch die Gästeliste. Sie reichte von vielen Bürgermeistern, Kommunalpolitikern, Landrat Bernd Woide, seinem Vorgänger Fritz Kramer, Fuldas Ex-OB Gerhard Möller (alle CDU), der SPD-Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel, der IHK-Chefetage bis hin zu hochrangigen Bahn-Vertretern, zahlreichen Unternehmern und Freunden sowie seiner Familie.

Christdemokrat, Katholik, Gewerkschafter, Persönlichkeit, ein Mann mit Herz. Hubert Heil ist "Netzwerker durch und durch", sagte IHK-Präsident Bernhard Juchheim und lobte sein großes Engagement zum Wohle der Region. "Hubert, Du hast zum Beispiel dafür gesorgt, dass unser ICE-Halt nicht gefährdet, das Werk ausgebaut und durch weitere Investitionen im Simulationsbereich zusätzlich gestärkt wird." Für Kömpel sei Heil ein "wichtiger Ratgeber", der sich mit viel Leidenschaft für die Arbeitnehmer einsetze.

"Du wirst weiter gebraucht. Lass nicht nach und bleib gesund", betonte Klaus-Dieter Hommel, Bundesvizechef der Eisenbahner-Gewerkschaft EVG. "Du bist Eisenbahner mit Herz, Hubert. Was Du leistest, verdient Hochachtung." Auch der hessische Bahn-Chef Dr. Klaus Vornhusen kam extra aus Frankfurt nach Fulda, im Auftrag des Vorstandsvorsitzenden der Bahn, Grube. "Der Schwarze Hubert ist immer bestens informiert. Er hat für unser Unternehmen politisch viel erreicht. Hubert Heil ist einer unserer wichtigsten Botschafter", fasste der Konzernbevollmächtigte der DB AG zusammen.

An seinem Ehrentag zeigte sich Heil besonders stolz. Der gelernte Schlosser, der zusätzlich eine Schreinerausbildung absolvierte, war Arbeitsprüfer und Ausbilder im Ausbesserungswerk der DB in Fulda. Ab 1975 war er Vorsitzender des hiesigen Personalrates und seit 1994 Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn. Nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben ist Heil bis heute im Bundesvorstand der Eisenbahnergewerkschaft aktiv. "Das hält mich fit", sagte der 85-Jährige zu OSTHESSEN|NEWS. "Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht für die Bahn und an der Basis unterwegs bin. Ich schaue oft im Werk vorbei und gehe mit den Menschen dort ins Gespräch."

Neben Bahn und Co - politisch engagierte sich Heil ebenfalls über drei Jahrzehnte: als 1. Beigeordneter (Vize-Bürgermeister) in seiner Heimatgemeinde Künzell, im Kreistag des Landkreises Fulda und 16 Jahre lang im Verwaltungsrat der Stadt- und Kreissparkasse Fulda. "Offizielle Ämter habe ich nicht mehr."

Voller Tatendrang, mit Weitblick, neuen Ideen und Projekten macht der "Schwarze Hubert" auch nach seinem Jubiläum weiter. "Die Bahn ist mein Leben." Hubert Heil ist und bleibt also nach wie vor Strippenzieher und heimlicher Assistent des Chefs von Deutschlands größtem Verkehrskonzern. (Christian P. Stadtfeld) +++

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