25.000 Tonnen Getreide im Kreis Fulda
Bauern rechnen mit unterdurchschnittlicher Ernte - Erwartungen enttäuscht
Fotos: Toni Spangenberg
25.07.2016 / FULDA -
Die Bauern rechnen in diesem Jahr deutschlandweit mit einer durchschnittlich bis unterdurchschnittlich guten Getreidernte. "Aufgrund der Nässe von Anfang Mai haben die Pflanzen gelitten", erklärt Erhard Mörmel, Ackerbauer und Außendienstleiter der Raiffeisen Waren. Die Bauern hatten mit Pilzbefall zu kämpfen. Außerdem war die Wurzelentwicklung beeinträchtigt.
Auf den Brotpreis habe die Getreideernte aber nur einen geringen Einfluss. "Im Brötchen ist gerade einmal Mehl für einen Cent." In Osthessen wird die Ernte entgegen dem Trend etwas besser ausfallen als im letzten Jahr. "Da hatten wir durch die Trockenheit in der Region richtig starke Einbußen", erklärt Mörmel. Das Wasser habe in diesem Jahr nicht gefehlt. Im Gegenteil: Der viele Regen im Frühjahr habe eher geschadet, als dem Pflanzenwachstum zu nutzen.
Derzeit beginnen die Rapsbauern mit der Ernte. Sie erwarten einen durchschnittlichen Ertrag von drei bis vier Tonnen je Hektar. "Da hat einfach die Sonne gefehlt. Die ist manchmal noch wichtiger als der Regen." Roggen und Braugerste spielen in Osthessen eher eine untergeordnete Rolle. Auch hier erwartet Mörmel durchschnittliche Erträge.
Nach der Ernte sei es wichtig, das Getreide entsprechend zu kühlen. "Das kommt bei uns mit einer Temperatur von gut 30 Grad Celsius an. Wir kühlen es dann auf 10 Grad runter, um zu verhindern, dass es schimmelt." Dann geht das Getreide an Kraffutterwerke, Schweinemäster und Seehäfen im Mittelmeer. Deutschland exportiere dieses Jahr rund 10 Millionen Tonnen Getreide. Ägypten zählt zu einem der größten Abnehmer. (Toni Spangenberg) +++