Löste Grillkohle Großbrand aus?

Feuer greift auf Dachstuhl von Wohnhaus über: 250.000 Euro Schaden

Die Fuldaer Feuerwehr kam mit dem Gelenkmast zur Unterstützung
Alle Fotos: Julius Böhm

20.07.2016 / EICHENZELL - Aufruhr im Eichenzeller Ortsteil Löschenrod (Landkreis Fulda): Am Dienstagnachmittag wurde der Feuerwehr gegen 15:30 Uhr ein brennender Schuppen in Löschenrod gemeldet. Als die freiwillige Feuerwehr an der Einsatzstelle ankam, stand der Schuppen bereits lichterloh in Flammen und hatte auch schon das angrenzende zweistöckige Einfamilienhaus in Mitleideschaft gezogen.

Die Wehren aus der gesamten Gemeinde und die Drehleiter der Fuldaer Feuerwehr wurden nachalarmiert. Der Schuppen ist völlig ausgebrannt, das Haus ist nach dem Dachstuhlbrand und den Löscharbeiten wohl nicht mehr bewohnbar. Glücklicherweise befand sich zur Brandzeit niemand im Gebäude - ein Hund konnte von den Einsatzkräften lebend aus dem Haus gerettet werden.


UPDATE am Mittwoch: Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 250.000 Euro. Auslöser könnte nach Polizeiangabe Grillkohle sein, die einen Tag nach dem Grillen in einer Tonne abgestellt wurde. Die gebrauchte Grillkohle stellt immer wieder eine große Gefahr, da die Kohle selbst Tage später noch glühen kann.

Nachbarn hatten den Brand des Holzschuppens im Löschenröder Neubaugebiet nahe des Sportplatzes bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Drei Anwohner versuchten mit dem Einsatz von Gartenschläuchen das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, aber es klappte nicht. "Wir haben von drei Seiten gelöscht, aber als das Feuer die Teerpappe auf dem Dach des Schuppens erreicht hatte, hatten wir keine Chancen mehr. Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Schuppen und griffen auf das Haus über", sagte einer der Nachbarn im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Die Feuerwehr bekam erst über den Wasserangriff mit der Drehleiter Kontrolle über die Flammen. Weitere Einsatzkräfte löschten mit Atemschutzmasken im Obergeschoss des Wohnhauses die Dachdämmung. Erst gegen 17 Uhr sagte Einsatzleiter und Eichenzells Gemeindebrandinspektor Martin Fischer, das Feuer sei unter Kontrolle: "Ich glaube aber nicht, dass das Haus noch bewohnbar ist. Die Flammen haben viel zerstört, das Löschen auch." Rund 60 Einsatzkräfte aus der gesamten Gemeinde waren vor Ort.

Die Polizei konnte am Dienstag (Stand: 18 Uhr) noch keine Auskunft über die genauen Ursachen geben. Brandermittler wurden zur Rekonstruktion der Geschehnisse hinzugezogen. (Julius Böhm / hhb) +++



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