Bewilligungsbescheid übergeben

Zusammenschluss der Feuerwehren wird belohnt

30.000 Euro wechseln den Besitzer
Fotos: Gerhard Manns

21.07.2016 / PHILIPPSTHAL - Fast die ganze Mannschaft der Feuerwehr „Philippstahl Mitte“ und einige Kommunalpolitiker waren gekommen, um der Übergabe des Bewilligungsbescheides zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit durch Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke an die erste Beigeordnete der Kaligemeinde Philippsthal, Bärbel Führer beizuwohnen. Für die beiden ehemals selbstständigen Ortsteilwehren Heimboldshausen und Röhrigshof, die sich seit dem offiziellen Zusammenschluss jetzt „Philippsthal Mitte“ nennt, wird direkt an der B 62 in Heimboldshausen zurzeit ein neues Feuerwehrhaus mit vier Einstellhallen und Sozialräumen gebaut.



Noch keine Versenkerlaubnis für Kalilauge
Die erste Beigeordnete Bärbel Führer, die den erkrankten Bürgermeister Ralf Orth vertrat, zeigte sich über die 30.000 Euro hocherfreut und bedankte sich bei Dr. Lübcke mit dem bemerkenswerten Satz, „wenn sie gleichzeitig auch noch die Versenkerlaubnis für die Lauge der Kaliwerke mit dabei gehabt hätten, wäre das auch gut gewesen“. Darauf antwortete Dr. Lübcke nach seinen Grußworten wie folgt, „eigentlich sollten die nötigen Unterlagen von K+S zur Versenkerlaubnis im Januar 2016 bei seiner Behörde eingereicht sein, aber erst im April kamen die vollständigen Unterlagen im Regierungspräsidium Kassel an und damit sei wertvolle Zeit verstrichen“. Seine Behörde arbeite mit Hochdruck bei der Überprüfung der Unterlagen.

Demografischem Wandel mit Zusammenlegung entgegenwirken
Dr. Lübcke befürwortet solche Zusammenlegungen von Ortsteilwehren wie in Philippsthal, denn man trete damit dem demografischen Wandel entschieden entgegen. Aber man solle dabei nicht nur das Hauptaugenmerk auf die Einsatzabteilung werfen, auch die Feuerwehrvereine, die Alters-und Ehrenabteilungen, die Bambini Gruppen und die Jugendfeuerwehren verdienen größte Aufmerksamkeit und sollten auf keinen Fall vernachlässigt werden. Der Bewilligungsbescheid sei eine Investition für die Sicherheit aller Bürger. Der Brandschutz in Deutschland ist vorbildlich und gut durchorganisiert. Auch die Kameradschaft untereinander in der Feuerwehr ist ein wichtiger Bestandteil bei Einsätzen, man muss sich auf seinen Nebenmann/Frau verlassen können. Er wisse wovon er rede, er habe selbst jahrelang als Atemschutzgeräteträger an vorderster Front gestanden. Dr. Lübcke bedankte sich bei den Wehrleuten für die stete Einsatzbereitschaft und wünschte gutes Gelingen bei der Fertigstellung des Feuerwehrhauses.

Philippsthal Mitte hat 38 Aktive, neuer Gerätewagen-Logistik (GW-L)
Wehrführer Heiner Reuber schilderte kurz den Werdegang der Zusammenlegung. Man werde das Geld sinnvoll für die Feuerwehr anlegen, denn es soll damit ein Gerätewagen-Logistik für „Philippsthal Mitte“ angeschafft werden. Platz sei genügend in den vier Einstellhallen vorhanden. Nach der Besichtigung des im Rohbau befindlichen Feuerwehrhauses mit Dr. Lübcke, gab es im alten Feuerwehrhaus für alle noch ein deftiges „Frühstück“, wie es Wehrführer Heiner Reuber trotz der fortgeschrittenen Nachmittagsstunde nannte. (Gerhard Manns) +++

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