Aussendung zum Weltjugendtag Krakau

Bischof ALGERMISSEN: "Jugendliche sind die Baumeister der Zukunft"

Bischof Heinz Josef Algermissen fordert die Jugendlichen auf, mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu treten.
Fotos: Toni Spangenberg

17.07.2016 / FULDA - Zum Weltjugendtag 2016 im polnischen Krakau werden in der letzten Juli-Woche rund drei Millionen Jugendliche aus aller Welt erwartet. Höhepunkt dabei werden auch Begegnungen mit Papst Franziskus uner dem Leitwort "Selig die Barmherzogen, denn sie werden Erbarmen finden" sein. Unter der großen Schar junger Menschen sind auch 260 Jugendliche aus dem Bistum Fulda, die heute Nachmittag in der vollbesetzten Fuldaer Heilig-Geist-Kirche von Bischof Heinz Josef Algermissen in einem Aussendungs-gottesdienst verabschiedet wurden.


Er zitierte in seiner Predigt den früheren Papst Johannes Paul den Zweiten, der aus Polen stammte, und der unverändert eine große Faszination auf junge Menschen ausgeübt habe. In Ansprachen sei von ihm die junge Generation als "Baumeister der Zukunft und Wächter eines neuen Morgens" bezeichnet worden. Er - Algermissen - sehe die 260 Jugendliche des Bistums Fulda in der Rolle von Kundschaftern, die zugleich "Zeuginnen und Zeugen" seien. Es sei zu hoffen, dass der Glaube die Menschen aus ihrer Zerrissenheit und Oberflächlichkeit herausführe. "Niemand kann etwas im Herzen anderer entzünden, wenn es nicht in einem selbst brennt", mahnte der Bischof.

Algermissen gab den Jugendlichen zu Bedenken, dass es immer nur möglich sei eine Aufgabe auf einmal auzuüben. "Die innere Wurzel der Unruhe liegt darin, immer zwei Dinge gleichzeitig tun zu wollen: Telefonieren und Akten lesen, auf der Straße gehen und das Smartphone bedienen." Natürlich könne jeder auch mehrere Sachen gleichzeitig managen, doch das fordere immer seinen Preis. "Man bleibt in beiden Bereichen an der Oberfläche, kommt nirgends wirklich in die Tiefe, entdeckt nichts Neues."

Für den Weltjugendtag wünschte Algermissen den 260 Jugendlichen das für sie Notwendige zu finden oder wiederzufinden und appellierte an sie, seine Worte zu berücksichtigen. Neben ihnen werden auch Jugendliche aus den anderen 26 deutschen Bistümern in Krakau sein, um sich mit jungen Menschen weltweit zu vernetzen. 

Hintergründe zum Weltjugendtag:
Der Weltjugendtag wird von der römisch-katholischen Kirche organisiert. Jugendliche und junge Erwach-sene zwischen 15 und 30 Jahren aus aller Welt können untereinander neue Kontakte knüpfen. Der Tag wird in diesem Jahr unter anderem Gastgeberland Polen organisiert. Die Weltjugendtage haben ihren Ursprung in einer Initiative von Papst Johannes Paul II., der 1984 zum „Internationalen Jubiläum der Jugend“ nach Rom einlud. Vor jedem Weltjugendtag finden Tage der Begegnung statt. Diese werden im ganzen Austragungsland abgehalten und bieten den anreisenden Jugendlichen Einblicke in das Alltagsleben und die Kultur des jeweiligen Gastgeberlandes. +++


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