"Mann mit Kante"
Dr. Philipp GESCHER beerbt Udo LAUTENBACH als Amtsgerichtschef

15.07.2016 / HÜNFELD -
Wäre es nach seinen Eltern gegangen, wäre Dr. Philipp Gescher niemals Leiter der Justizvollzugsanstalt in Hünfeld geworden. Und hätte er diesmal auf seine Eltern gehört, hätte er seinen Job dort aber auch niemals wieder beendet. Und er wäre auch nicht Direktor des Amtsgerichts in Hünfeld geworden. Aber Gescher ist, das wurde bei seiner Amtseinführung am Freitag mehr als deutlich, ein "Mann mit Kante" - und jetzt eben neuer Direktor des Amtsgerichts in Hünfeld. Nachdem sein Vorgänger Udo Lautenbach an die Spitze des Amtsgerichts Fulda gewechselt ist, war die Stelle rund ein Jahr lang vakant.
"Ich möchte, dass jeder mit Begeisterung zur Arbeit kommt. Meine Tür ist immer offen", soll er an seinem ersten Tag gesagt haben. Und das, so Christiane Vukota aus dem Personalrat des Hünfelder Amtsgerichts, seien keine leeren Worte gewesen. Auch Müller war voll des Lobes für den neuen Amtsgerichtsleiter: "Dr. Gescher ist authentisch, aufgeschlossen, und man weiß bei ihm immer, woran man ist." Ihm und Udo Lautenbach sei vor allem eine Sache gemein: "Sie sind gute Führungspersönlichkeiten. Und die bringen ein Amtsgericht voran."
Das Wichtigste, was ein Leiter seinem Gericht geben könne, sei ein Gesicht. Das habe Lautenbach gemacht, "und das wird auch Dr. Gescher machen." Dieser habe sich extra eine Stelle in Hünfeld ausgesucht, damit er weiterhin jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann, scherzte Stadtrat Theo Flügel, der stellvertretend für Bürgermeister Stefan Schwenk (CDU) gekommen war. Da machen auch die vielen Leckereien nichts, die Gescher zu seiner Amtseinführung geschenkt bekommen hat.
"Es ist wunderbar, dass Sie so vorgearbeitet haben", sagte Gescher an Lautenbach gewandt und dann an seine neuen Kollegen: "Jetzt müssen Sie mit mir vorliebnehmen. Es wird eine schöne Zeit." (Suria Reiche) +++