Eine Weltreise in der Rhön
Das sommerliche Konzert „Nacht der Nationen“ begeistert das Publikum
12.07.2016 / TANN -
Eine Weltreise in der Rhön: Am Samstagabend lud der Tanner Musiksommers zur „Nacht der Nationen“ ein und lockte damit Scharen von begeisterten Besuchern in und vor die Stadtkirche. Kantor Thomas Nüdling führte durch das Programm und erklärte mehrsprachig sowie in Manier der olympischen Spiele die „internationalen Spiele von Tann für eröffnet“. Es folgte eine bunte Reise von Südafrika nach Nordamerika und von dort in den Nahen Osten sowie nach Süd- und Osteuropa. Geboten wurde nicht nur Vokales und Instrumentales, sondern auch Schauspiel und Vorträge. Vor, zwischen und nach den einzelnen Programmblöcken gab es zudem vor der Stadtkirche internationale Leckereien, die von der jüdischen Gemeinde Fulda und dem Restaurant „Das Lämmchen“ (Tann-Schlitzenhausen) zubereitet und angeboten wurden.
Die erste Station des Abends machte der Chor Ubuntu (Fulda) in Südafrika. Den Esprit und die Feurigkeit südafrikanischer Musik brachte das 24-köpfige Ensemble unter Leitung von Willy Petermann a cappella und mit Body-Percussion zum Ausdruck. Diese fröhliche und mitreißende Musik gab den Zuhörern zugleich wertvolle Anstöße, die eigene Lebenswirklichkeit neu und anders zu reflektieren sowie die Vielfalt und Schönheit südafrikanischer Musik kennen zu lernen und wertzuschätzen.
Das Saxophonquartett „Sax &more“ nahm seine Zuhörer mit zur Wiege des Jazz nach New Orleans. Unter dem Motto „Swing low, sweet chariot“ entlockten Willi Genßler, Ute Krönung, Julia Laibach und Pia Sauer ihren unterschiedlichen Saxophonen eine Vielzahl emotionaler Momente und heizten damit die Stadtkirche so richtig ein. Neben Klassikern wie „When the saints go marching in” oder dem „St. Louis Blues” gab es auch Unbekanntes, aber nicht minder Schönes zu entdecken.
Den Abschluss des Abends bildete die Klezmerband „Meister Hora“ (Mainz) mit traditioneller und moderner jüdischer Musik. Mit bekannten Liedern wie „Bei mir bistu shein“ und „Sannas Song“ wurden die vielen Zuhörer derart mitgerissen, dass es gegen Ende Niemanden mehr auf seinem Platz hielt und die Kirche entsprechend der Aufforderung des Psalmisten nutzten: „Lobet den Herrn mit Tanz“. Meister Hora gelang damit ein begeisterter Brückenschlag vom jüdischen Sabbat hin zum christlichen Sonntag.