Auto- und Rallycross in Schlüchtern
Heimische Piloten überzeugen - Marco PAULOWITSCH liefert Gala-Show - BILDER
Fotos: Frank Hau
11.07.2016 / MOTORSPORT - Sonnig, staubig, schön: 500 Motorsportfans erlebten auf dem Ewald-Pauli-Ring in Hohenzell beim DM-Lauf im Auto- und Rallycross ein Rennwochenende wie zu früheren Glanzzeiten. 91 Auto- und 60 Rallycrosser schenkten sich im Kampf um die Punkte nichts, überzeugten aber mit Wagemut und fahrerischem Können. Allem voran PKS-Pilot Marco Paulowitsch. Der Merneser gewann in der Klasse 3A (Serientourenwagen Zwei-Rad-Antrieb) das Finale überlegen vor dem Dauborner Philipp Raiser und dem Bellingser Andreas Teske.
Paulowitsch verlor zwar den Start gegen den bulligen VW-Käfer von Tobias Esser, schnappte sich aber den schnellen Steinauer in der zweiten Runde. „Der Käfer wurde erst am Freitag fertig. Es wäre ein Superfinish geworden, wenn mich Thorsten Schön nicht in die Leitplanke gedrängt hätte“, war Esser mit Rang sieben alles andere als zufrieden. Für Marco Paulowitsch war der vierte Meisterschaftslauf eine Art Wiederauferstehung. „Die Saison war bis dahin eine einzige Katastrophe. Aber nach dem Triumph im Finale und in allen drei Qualifikationsläufen fühlt sich das wieder ganz anders an“, freute sich der Merneser.
Pech hatte PKS-Kollege Wolfgang König, der seinen Ford Puma nach einer Startkollision abstellen musste. Rang vier für den Uerzeller Bernd Kress und Platz sieben für den Mottgerser Andreas Kremer waren ein weiterer Beweis für die Dominanz der heimischen Fahrer in der Tourenwagenklasse.
Bei den Cross-Buggys war der für den MSC Gründautal startende Luxemburger Dylan Donat nicht zu bezwingen. Rang zwei ging an den Altenhaßlauer Torsten Döß, der in einem packenden Finale den Deutschen Meister Eddi Schulze auf Distanz hielt. „Bei einem Unfall im ersten Qualifationslauf habe ich mir den Finger verstaucht. Aber ich wollte unbedingt aufs Treppchen und war während des Finales sicher, dass ich Schulze halten kann“, meinte der Linsengerichter. Achtungserfolge fuhren die Amazonen Aileen Stenzel (Wächtersbach) und Vanessa Mandel (Wittgenborn) bei den Junior-Buggys ein.
Horst Laubach, Vorsitzender des Deutschen Autocross-Verbandes, hatte für den Aufschwung des Motorsports eine einfache Erklärung. „Die Zusammenlegung der Rennen im Auto- und Rallycross vor drei Jahren hat die Meisterschaft für die Fans wieder interessant gemacht. Ich freue mich mit dem MSC Schlüchtern über diesen positiven Trend.“ Und Streckensprecher-Legende Lothar Eich meinte: "Nur spannende Rennen bringen Zuschauer." (kel) +++