So haben es Langfinger schwer

Polizist Christoph AUTH gibt wertvolle Tipps zum Schutz vor Einbrüchen

Christoph Auth (links) vom Polizeipräsidium Osthessen berät in Kooperation mit Monika Bracht (rechts) von der Verbraucherzentrale Hessen über Einbruchschutz
Fotos: Helena Lemp

07.07.2016 / REGION - Egal, ob am Tag oder bei Nacht - Einbrecher dringen in das Privateigentum ein und lassen gewissenlos mitgehen, was sie in die Finger bekommen. Gerade in der Hauptreisezeit, wenn Wohnungen und Häuser leer stehen, erhöht sich die Einbruchsgefahr. Um auf die Tricks der potentiellen Straftäter aufmerksam zu machen, führt das Polizeipräsidium Osthessen in den kommenden Wochen verstärkt Kontrollen durch. Vorbeugung sei das A und O. Mit einem Infostand auf dem Buttermarkt am heutigen Mittwoch gibt die Polizei wertvolle Tipps, wie Sie sich schützen können."Das Thema ist immer aktuell und wird auch immer aktuell sein", sagt Christoph Auth vom Polizeipräsidium Osthessen. Umso bedeutsamer sei es, Prävention zu leisten, wie man es den Einbrechern schwer macht. "Fenster sind wichtige Elemente, deswegen müssen sie besonders gut geschützt sein. Mechanische Sicherheitseinrichtungen ermöglichen Widerstand. Die Einbrecher haben weniger Zeit, um in die Wohnung einzudruingen und das Entdeckungsrisiko steigt. Aus Erfahrung brechen sie dann ab", erklärt Auth. 

Ebenso rät der Polizist auch ein unbewohntes Haus während des Urlaubs bewohnt erscheinen zu lasssen. Dazu gehöre es dafür zu sorgen, dass der Briefkasten regelmäßig geleert wird und ausreichende Beleuchtung am Haus vorhanden ist, denn Einbrecher scheuten das Licht. Auch Bewegungsmelder können abschreckend wirken. "Eine gute Nachbarschaft ist sehr hilfreich. Teilen Sie ihren Nachbarn oder anderen Angehörigen mit, wenn sie verreisen und deponieren Sie die Schlüssel niemals draußen. Verstecke werden entdeckt", so Auth. Vor allem solle man die Vertrauenspersonen darüber informieren, dass keine Umzugsfirmen oder Handwerker bestellt sind. Potenzielle Einbrecher versuchten es oft auf diesem Wege. 

Besonders zwischen 14 und 22 Uhr sei das Einbruchsrisiko hoch. Die Geräuschkulisse tagsüber lenke so sehr ab, dass zusätzlicher Lärm weniger Aufmerksamkeit finde wie nachts. Und wenn man doch mal einem Einbrecher Auge um Auge begegnet? "Machen Sie sich bemerkbar. In den meisten Fällen ergreifen die Halunken die Flucht", sagt Auth. Nehmen Nachbarn im oder um das Haus herum irgendwelche Auffälligkeiten wahr, sollten sie umgehend die Polizei rufen. "Achten Sie auch darauf, ob sich vielleicht Zeichen mit Ölkreide an den Hauswänden befinden. Diese dokumentieren, dass in diesem Haus besonders gut eingebrochen werden kann."



Außerdem sollten potenzielle Einstiegshilfen wie Leitern, Mülltonnen oder Gartenmöbel möglichst im Geräteschuppen, Garage, oder im Keller untergebracht werden. Auch den Anrufbeantworter oder die sozialen Netzwerke nicht mit Urlaubsdetails füttern. Einbrecher lesen mit. Und selbst der Weg in den Urlaub birgt Gefahren. Die Polizei rät, alles fest zu verschließen. Wurde die Tür besipielsweise nicht zweimal verschlossen, zahlt die Versicherung nicht. Sich vorab zu informieren, welche Versicherungen im Urlaub benötigt werden, erspare laut Monika Bracht von der Verbraucherzentrale Hessen zusätzlichen Ärger. 

Wertgegenstände, die nicht mit in den Urlaub genommen oder bei Vertrauenspersonen abgegeben werden, in einem Tresor verschließen - auch hier vorher mit der Versicherung sprechen. Unterwegs sollte das Gepäck und auch kein voll bepacktes Auto unbeaufsichtigt gelassen werden. Es wird empfohlen keine unnötigen Wertsachen mitzunehmen. "Trickdiebe werden immer dreister. Frauen sollten ihren kostbaren Schmuck Zuhause lassen", erklärt Christoph Auth abschließend. So können Sie sicher und entspannt die schönste Zeit des Jahres genießen.(Helena Lemp) +++




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