Kinderfeuerwehr Friedlos
Ein Highlight für die Kleinsten, Rettungshundestaffel zu Gast beim Feuerwehrnachwuchs
Fotos: Gerhard Manns
04.07.2016 / LUDWIGSAU -
Bei den „Bambinis“ in der Freiwilligen Feuerwehr Friedlos (Kreis Hersfeld-Rotenburg) herrscht keine Langeweile, hier wird alles getan, um den Nachwuchs für die Feuerwehr zu sichern und auf die spätere Übernahme in die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung vorzubereiten. Seit dem Jahr 2007 kümmert sich Jörg Wientges intensiv und mit großem Erfolg um die Abteilung Zukunft und hat immer wieder neue zündende Ideen, mit denen er die „Bambinis“ der Friedloser Blauröcke begeistern kann. So auch in diesem Jahr, als man die Rettungshundestaffel des DRK-Rotenburg/F zu einer Vorführung zu Gast hatte.
Das Highlight schlechthin war die Ankunft der Rettungshundestaffel (RHS) des DRK-Rotenburg/F mit ihren vierbeinigen „Schnüfflern“ am Freitagabend am Gerätehaus. Die Hunde durften von den Kindern auch mal gestreichelt werden. Bevor aber der große Showdown mit einer realistischen Personensuche am Friedloser Baggerteich begann, konnten sich alle am Feuerwehrgerätehaus mit Bratwurst und Steaks vom Holzkohlegrill stärken. Dazu waren auch die Eltern der Kids eingeladen, damit sie sich mal ein Bild von der sinnvollen Freizeitgestaltung ihrer Sprösslinge bei der Feuerwehr machen konnten.
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto mit den DRK-Kameradinnen und Kameraden, ging es mit den Löschfahrzeugen und den DRK Fahrzeugen zum Baggerteich. Dort hatten Jörg Wientges und der Verantwortliche Leiter der DRK-RHS, Timo Haberzagl, vorher zwei Personen im dichten Ufergebüsch versteckt, die von den Hunden gefunden werden mussten. Das stellte den „Golden Doodle“ von Silke Brall, der auf den Namen „Pepe“ hört und den „Riesenschnauzer“ von Timo Haberzagl, der ihn liebevoll „Jura“ nennt, vor keine großen Probleme. Schon nach kurzer Zeit, und von einem Schwarm stechender blutsaugender Bremsen verfolgt, wurde die beiden „Vermissten“ gefunden und die Hunde machten mit lautem Gebell darauf aufmerksam.
Eine andere Art der Personensuche ist die sogenannte Suche mit einem speziell trainierten Mantrailer-Hund. Das sind Personenspürhunde, die nur einen bestimmten Menschen suchen und anders als die freilaufenden Personensuchhunde, an der Leine geführt werden. Dafür wird ein Geruchsartikel benötigt, der nur von der zu suchenden Person benutzt wurde -Haarbürste, Kleidung aber auch Essensreste. Sollte das nicht möglich sein, müssen die Personen, die den Geruchsartikel mitbenutzten, zum "Ausschluss" für den Hund vor Ort sein.
Die Ausbildungsdauer der Hunde beträgt circa zwei bis drei Jahre, egal welche Sparte. Die erforderlichen Prüfungen müssen alle 18 Monate wiederholt werden. Ausgebildet werden in Rotenburg zur Zeit Mantrailer Flächensuche und Therapiehunde. In Planung ist ab 2017 auch die Wassersuche.
Nachwanderung und Übernachtung im Gerätehaus
Für die Kids war das aber noch nicht das Ende, denn es fand am Abend noch eine Nachtwanderung statt und danach wurde im Feuerwehrgerätehaus übernachtet. Wie man hörte, hat es wieder allen viel Spaß gemacht und so hoffen die Führungskräfte der Feuerwehr, dass sich solche Veranstaltungen bei den Kindern im Dorf herumsprechen und das eine oder andere Kind den Weg zu den Feuerwehr-Kids findet. Die „Bambinis“ im Alter von sechs bis zehn Jahren treffen sich alle zwei Wochen jeweils dienstags ab 16:30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Friedlos im Friedhofsweg 4. Kontakt per Mail: bambinis@ff-friedlos.de (Gerhard Manns) +++