Wie eine große Familie

Hoher Besuch in Caritas-Flüchtlingsunterkunft Blankenau

Erinnerungsfoto aller Bewohner, haupt- und ehrenamtlichen Helfer sowie die Caritas-Vertreter und Generalvikar Stanke ...
Foto: C. Scharf, Caritas Fulda

03.07.2016 / HOSENFELD - Mit großem Hallo wurde die Fuldaer „Delegation“ schon vor der Einrichtung in Empfang genommen: Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke besuchte mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, dem Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk und dem Flüchtlingsbeauftragten für das Bistum, Caritas-Referent Franz Meyer, die Caritas betreuten Flüchtlinge in Blankenau, einem Ortsteil der Gemeinde Hosenfeld ganz im Westen des Landkreises. Die Flüchtlinge sind hier in einem ehemaligen Kloster untergebracht, das von den Vinzentinerinnen lange Jahre als Altenheim genutzt wurde.



Im Garten der schönen Anlage erwarteten neben den rund 70 Flüchtlingen, Männer, Frauen Kinder aus unterschiedlichen Herkunftsländern, zahlreichen freiwilligen Helfern auch die Leiter des vor Ort verantwortlichen Regional-Caritasverbandes Fulda mit Geschäftsführer Christian Reuter und seinem Stellvertreter Werner Althaus sowie dem Vorstandvorsitzenden Pfr. Dr. Dagobert Vonderau. Anwesend war natürlich auch das hauptamtliche Team zur sozialpädagogischen Betreuung vor Ort mit Judith Kappus und Jutta Schwarz. Auch der Eigentümer der Einrichtung Holger Enders, war zu dem Treffen nach Blankenau gekommen. Er bot den interessierten Gästen aus Fulda einen Rundgang durchs Haus an, um sich von der Unterbringung ein genaueres Bild zu machen. Der Rundgang führte durch die Küche und andere Gemeinschaftsräume. Einige Flüchtlinge zeigten den Besuchern zudem auch gerne ihre Zimmer.

Vor der Hausbesichtigung jedoch – nach der offiziellen Begrüßung durch Dagobert Vonderau und kurze Grußworte von Generalvikar Stanke und Caritasdirektor Juch – nutzte man den Garten für ein gemeinsames Beisammensein, bei Kaffee, Kaltgetränken sowie Kuchen und zum Gespräch. Besonders die Kinder unter den Flüchtlingen glänzten bereits mit erstaunlichen Deutsch-Kenntnissen und hatten auch das nötige Selbstvertrauen, um etwa dem Generalvikar zahlreiche Fragen zu stellen. Und auch ansonsten klappte die Verständigung, zumal man aus Fulda als Dolmetscher Paul Garabet mitgebracht hatte – einen jungen Mann, der selbst einmal als Flüchtling mit seiner Familie nach Osthessen gelangt war.

Caritasdirektor Juch betonte, dass man seitens der Caritas gerne die vom Bistum übertragene Aufgabe übernommen habe, die Sozialbetreuung der Flüchtlinge sicherzustellen. Der Regional-Caritasverband Fulda sei dabei derzeit für rund 450 Betreute verantwortlich, und man sehe hier in Blankenau, welch gute Arbeit man dabei leiste. Das Wohl der Menschen stehe immer im Vordergrund. Einer der Flüchtlinge antwortete den Besuchern, man fühle sich durch den Besuch geehrt und sei dankbar für die Unterstützung. Als Gastgeschenk überreichte Generalvikar Stanke einen CD-Player, der für das Abspielen von Musik und zum Spracherwerb beitragen könne. Zum Abschluss des Besuches stellten sich alle Bewohner, die haupt- und ehrenamtlichen Helfer sowie die Caritas-Vertreter und der Generalvikar zum Erinnerungsfoto auf (unser Foto).

Für die Delegation aus Fulda ging es dann noch in die Alte Propstei im Ortskern von Blankenau, wo man sich zum Gespräch mit Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy, dem Ortsvorsteher Siegfried Weber und weiteren Vertretern der Kommune traf. Einhellig betonten die Kommunalpolitiker, dass die Stimmung in der Einrichtung und im Ort friedlich sei. Blankenau habe sogar von den Flüchtlingen profitiert, denn die Kinderzahl sei so angestiegen, dass man den Kita-Schließungsbeschluss vom vergangenen Jahr habe aussetzen können. Dank der Kita vor Ort seien nicht nur die Kinder gut untergebracht, sondern die Familien haben auch rasch Abschluss an die Ortsgemeinschaft gefunden. „In Blankenau ist die Integration wirklich schon gut gelungen“, betonte Bürgermeister Malolepszy.+++

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