Fabergé-Ausstellung auf Schloss Fasanerie
Unvergleichbare Werke zeigen enge Familienbande - bis zum 16. Oktober zu sehen
Fotos: Suria Reiche
26.06.2016 / EICHENZELL -
"Fabergé - Geschenke der Zarenfamilie" lautet der Name einer Ausstellung, die am gestrigen Samstag im Badehaus auf Schloss Fasanerie bei Fulda eröffnet wurde. Doch sind es nicht nur die Werke des russischen Juweliers Peter Carl Fabergé, die hier noch bis zum 16. Oktober im Vordergrund stehen werden. Es ist vor allem die Geschichten, die sie erzählen.
Über hundert dieser Geschenke sind nun im Badehaus auf Schloss Fasanerie zu sehen: Elegant verzierte Schmuckstücke, noble Zigarettenetuis, Stockgriffe, die einen zum Staunen bringen, aus Halbedelsteinen geschnittene Tierminiaturen und natürlich die bekannten Fabergé-Eier lassen Besucher der Ausstellung von einer Zeit vor 1918 träumen. Die Beschreibungen, die all den wertvollen Geschenken zugeordnet sind, machen deutlich, wie häufig es Gelegenheiten gab, zu denen sich die Geschwister bedachten.
Natürlich kommen auch die weltbekannten Fabergé-Eier nicht zu knapp - prunkvolle Schmuckstücke in Eier-Form, die man sich in Russland zu Ostern schenkte, so wollte es die Tradition. Sie bilden jedoch nur eine Facette der Werke Peter Carl Fabergés aus den Jahrzehnten um 1900, die im Auftrag des russischen Zarenhofs entstanden sind. So veranschaulicht die Ausstellung auf zwei Stockwerken nicht nur, mit welcher enormen handwerklichen Präzision Fabergé und seine Werkmeister die Stücke hergestellt haben und wie kostbar die Materialien waren, aus denen auch Alltagsgegenstände gefertigt wurden, sondern auch das Leben der Schenkenden und der Beschenkten.
"Genau das ist es, was mich an der Ausstellung so fasziniert. Sie ist keine Schau der Meisterwerke Fabergés, sondern zeigt ein Stück Geschichte. Die Geschenke sind ein greifbares Zeichen für die enge Bindung der Geschwister", fasst Museumsdirektor Dr. Markus Miller zusammen. (sur) +++