"Alle bekommen, die wir wollten"

Borussia legt mit acht Neuen los - Ziel: "Dauerhaft im oberen Drittel"


Fotos: Christian P. Stadtfeld

23.06.2016 / FUSSBALL - In der Johannisau wird wieder Fußball gespielt und das auf einem herrlichen Rasen. Der SC Borussia Fulda ist am Mittwochabend mit acht (!) Neuzugängen in die neue Hessenliga-Saison gestartet. Die Verstärkungen - darunter Kaliber wie Dominik Rummel, Younes Bahssou und Markus Gröger - bringen für Trainer Thomas Brendel nicht nur jede Menge Qualität und Alternativen in den Kader, sondern bringen auch Druck mit sich, auch wenn Brendel das ein wenig anders sieht: "Druck haben wir keinen. Letztes Jahr durften wir nicht absteigen - das war Druck. Jetzt wollen wir sehen, dass wir dieses Jahr einiges besser machen."



Das richtige Werkzeug mit den acht Neulingen hat Brendel zumindest: zwei Stürmer mit Dominik Rummel (TSV Lehnerz) und Younes Bahssou (SV Wiesbaden), den Alleskönner in der Defensive Markus Gröger (Hansa Rostock), zudem Sebastian Alles (Hünfelder SV), Daniel Kornagel (TSV Großbardorf), Daniel Heinrich (Rot-Weiß Burghaun) und die beiden Perspektivspieler Marc Wettels (Haimbacher SV) und Jonas Lembach (A-Junioren JFV Viktoria Fulda). "Wir haben die Spieler bekommen, die wir haben wollten.

"Nicht das Gefühl gehabt, weg gewesen zu sein"

Mehr als eine Woche Ibiza war für den Coach des SCB nicht drin. "Und selbst dort hing ich regelmäßig am Telefon. Es mussten Gespräche geführt werden, ich war bin zum 9. Juni hier, um mit Spielern zu sprechen, das Gelände zu begehen - wir wollten die Spieler überzeugen, zu Borussia zu wechseln und das hat geklappt. Das war alles mit viel Aufwand verbunden, auch wenn eine längere Pause sicher gut getan hätte."

Einstellung und Leidenschaft seien in der "nur" vierwöchigen Vorbereitung die Schlüssel zum Erfolg. Für die Sommerpause hatte Brendel seinen Mannen Hausaufgaben mitgegeben, die Grundfitness zu halten. "Ich erwarte auch, dass sich die Jungs daran halten. Die ersten Tests werden dann zeigen, wie genau sich an die Vorgaben gehalten wurde. Jetzt gilt es, die neuen Spieler in Mannschaft und System zu integrieren", ergänzt Brendel.

Wahrscheinlich der Königstransfer war der von Dominik Rummel, der vom Stadtkonkurrenten TSV Lehnerz in die Johannisau gewechselt ist. Die Erwartungen sind groß, Rummel selbst macht sich nicht verrückt: "Wenn ich meine Torquote aus den letzten Saisons halten kann, ist denke ich, alles gut. Wichtiger ist, dass wir eine erfolgreiche Runde spielen - dann läuft der Rest schon von allein." Die Integration ins Team sei das geringste Problem: "Es ist fast schon ein Klassentreffen. Pomnitz ist ein guter Freund, mit Gröger hab' ich schon zusammengespielt, Bahssou kenne ich aus der Hessenliga, und Lehnerz ist nicht ganz so weit von hier entfernt."

Peter Enders, 1. Vorsitzender des SCB, kennt die Erwartungshaltung rund um den Club: "So wie es letztes Jahr gelaufen ist, hätte sicher niemand vorhergesagt. Dieses Jahr wollen wir nicht gegen den Abstieg spielen, sondern uns permanent im oberen Tabellendrittel aufhalten - und dann hoffen wir, dass wir uns gut entwickeln." Bei den Neuzugängen habe man gezielt Position für Position, bei der das Team Nachholbedarf sah, verstärkt. "Alle Spieler, die auf dem Zettel standen, haben wir bekommen." (Julius Böhm)

Die Testspiele auf einen Blick:

Freitag, 1. Juli, 19 Uhr: VfB Burglauer (Bayrischer Kreisligist) - Borussia Fulda
Samstag, 2. Juli, 17 Uhr: SG Mecklar/Meckbach/Reilos - Borussia Fulda (in Meckbach)
Sonntag, 3. Juli, ab 13 Uhr: Blitzturnier in Lütter
Mittwoch, 6. Juli, 18 Uhr: FSV Frankfurt - Borussia Fulda
Sonntag, 10. Juli: Turnier beim Haimbacher SV
Freitag, 15. Juli, 18.30 Uhr: SG Bad Soden - Borussia Fulda +++

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