Nur mit Überwachung möglich

Dr. Thomas HANDKE (SPD): SMART CITY kostet Arbeitsplaetze und Datenschutz

SPD-Stadtverordneter Dr. Thomas Handke

22.06.2016 / BAD HERSFELD - "Der Ausbau der Stadt zur so genannten Smart City ist bisher nur eine Worthülse, eingebettet in das technische Vokabular der zukunftsgläubigen Digitalisierungsindustrie", erklärte der SPD- Stadtverordneter Dr. Thomas Handke. Sollten die Vorstellungen der digitalen Steuerung städtischer Prozesse wie Verkehr und Dienstleistungen umgesetzt werden, so der SPD-Kommunalpolitiker, koste das neben möglichen Einsparungen auch Arbeitsplätze. 



Wer sich wie Bürgermeister Thomas Fehling für die Smart City einsetze, solle dann auch sagen, wo Menschen wie zum Beispiel Bus- und Kurierfahrer dann ihre Arbeit in Zukunft finden. Darüber hinaus sei das Smart City- Konzept nur mit einer enormen Überwachung des städtischen Lebens möglich. Datenschutz sei dann ein Wort der Vergangenheit. Ich empfehle, so Handke, dass der Bürgermeister erst einmal die digitale Gegenwart in Ordnung bringt, damit das Parkleitsystem endlich funktioniert, kostenloses WLAN im Stadtbereich möglich ist und die veraltete, unattraktives Homepage der Stadt Bad Hersfeld verbessert wird.

Die Ausrichtung auf eine technokratische digitale Stadt mache das Gemeinwesen nicht lebenswerter. Das, was das Leben einer Kommune ausmache, bleibe und sei analog: Nachbarschaftshilfe, Freundschaft, Kunst, Kultur bezahlbare Wohnungen sowie Sozial- und Freizeiteinrichtungen. Der Bürger, sagt Handke abschließend, habe ganz andere Sorgen und Probleme, als sich einer undurchdachten, digitalen Zukunft stellen zu müssen. +++

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