„One World Orchestra“
Flüchtlinge und Einheimische musizieren gemeinsam
16.06.2016 / LAUTERBACH -
Mit einem unverbindlichen Informationsabend begann das Projekt „One World Orchestra“ im Mai, und nach einem Monat „Findungs- und Orientierungsphase“ entwickeln sich nicht nur erste musikalische Harmonien, sondern auch neue Bekanntschaften. Wolfgang Scharrer, der sich eher als musikalischer Moderator im „One World Orchestra“ denn als Dirigent sieht, beschreibt die Probenarbeit als spannende Reise, bei der sich von Woche zu Woche neue musikalische Entdeckungen auftun würden. Auch Annette Deibel von der musikkulturschule, die das „One World Orchestra“ organisatorisch betreut und begleitet, ist bewegt von den menschlichen und musikalischen Begegnungen in der multikulturellen Gruppe.
Mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Lauterbach, Schlitz, Wartenberg, Herbstein, Lautertal und ihren ethnischen Wurzeln in u.a. Afghanistan, Albanien, Deutschland, Frankreich, Iran, Syrien versammeln sich regelmäßig vielfältige kulturelle und religiöse Lebensweisen und Identitäten, die aber bereits in den ersten Minuten der Probe im Gleichklang der Aufwärmübungen harmonieren. In etwa fünf Monaten soll eine Aufführung stattfinden, aber es ist offensichtlich, dass nicht dies das eigentliche Ziel des „One World Orchestra“ ist, sondern der gemeinsame Weg dorthin.
Das „One World Orchestra“ (OWO) ist ein integratives, multikulturelles Musikprojekt für Laienmusikerinnen und –musiker mit und ohne Migrationshintergrund, das von der musikkulturschule und dem Diakonischen Werk Vogelsberg in Kooperation durchgeführt wird. Es verdankt sein Entstehen vielen Förderern. Finanziell wird es getragen vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, der Diakonie Hessen und den drei Serve-Clubs Soroptimist International, Rotary-Club Lauterbach-Schlitz und Lions-Club Lauterbach-Vogelsberg; musikalisch wird es von Wolfgang Scharrer geleitet, die organisatorische Verantwortung liegt bei der musikkulturschule.