Über sechs Monate Vakanz vorbei...
Neuer Landgerichts-Präsident Dr. Jochen MÜLLER ab heute offiziell im Amt
06.06.2016 / FULDA -
Nach über halbjähriger Vakanz hat das Landgericht Fulda wieder einen Präsidenten. Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann führte am heutigen Montag im Vonderau-Museum Fulda den neuen Präsidenten Dr. Jochen Müller offiziell in sein Amt ein. Sein Vorgänger Erich Fischer ist bereits seit letztem Jahr Präsident des Amtsgerichts Frankfurt am Main.
Vizepräsident des Landgerichts Dr. Reinhard Hawran beschrieb Fischers Amtszeit als eine kurze, aber gute Zeit. "Wenn man Angebote bekommt, die man nicht ausschlagen kann, hat man dafür Verständnis. Die Aufgabe in Frankfurt reizt", unterstrich Kühne-Hörmann. Fischer habe ein positives Echo bei den Mitarbeitern hinterlassen, welches Dr. Jochen Müller nun seit fünf Wochen weiterführe. "Der Traumjob Landgerichtspräsident ist nun in Erfüllung gegangen. Mit Müller haben wir nicht nur einen Verwaltungsfachmann, sondern auch einen erfahrenen Richter", so Hawran. Bereits in den ersten Wochen habe Müller ein enormes Arbeitspensum an den Tag gelegt. Und auch die Staatsministerin sei sich sicher, den richtigen Präsidenten für die richtige Stelle gefunden zu haben.
Fischer würde mit seiner tatkräftigen, fürsorglichen und menschlichen Art in guter Erinnerung bleiben, aber auch mit Dr. Müller sei man bereits in der kurzen Zeit sehr zufrieden. "Ich fühle mich aufgenommen in die Justizfamilie", sagt der 58-jährige neue Präsident. Er verstehe sich als Botschafter des Rechtsstaates der Region. "Man muss nicht aus der Region kommen", so der gebürtige Frankfurter, aber er wolle sich für die Region Fulda einsetzen. "Dafür habe ich hier ein hervorragen aufgestelltes Gericht vorgefunden." Er bezeichnete es als ökologisch und ökonomisch sinnvoll jemanden von Frankfurt nach Fulda zu befördern. Künftig solle es um die Schwerpunkte Digitalisierung, Spezialisierung und die Stärkung der Justiz am Standort Fulda gehen. Außerdem stehe die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege auf Müllers Agenda.
„Die Gerichte, die Staatsanwaltschaften – die Justiz im Ganzen, gibt dem Rechtsstaat für viele Bürgerinnen und Bürger erst ein Gesicht. Sie sind die Aushängeschilder des Rechtsstaats. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für das individuelle Empfinden, dass der Rechtsstaat funktioniert, und tragen somit wesentlich für das Sicherheitsgefühl der Menschen bei. Das reibungslose Funktionieren der Justiz ist deshalb ein unschätzbarer Wert in unserer Gesellschaft. Sie, Herr Dr. Müller, übernehmen die Verantwortung dafür, dass dies in Ihrem Verantwortungsbereich auch weiterhin auf höchstem Niveau so bleibt“, sagt die Justizministerin.