Ausländerbeirat und DRK kooperieren
Ramadan: das islamische Fest des Fastens - "In Flüchtlingscamps erschwert"
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31.05.2016 / FULDA -
Vom 6. Juni bis zum 4. Juli begehen Muslime in aller Welt ihren Fastenmonat, den sogenannten „Ramadan“. Er gehört zu den fünf Säulen des Islam, so auch für einige tausend Korangläubige in Osthessen. Fasten, Schweigen, Anbetung und Enthaltsamkeit stehen als „Hingabe“ im Zentrum. Deutlichstes äußeres Kennzeichen ist der konsequente Verzicht auf Essen und Trinken in der Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. In den erlaubten Zeiten der Nahrungsmittelaufnahme ist es guter Brauch, nicht alleine zu essen, sondern sich mit der Familie und Freunden zusammenzufinden.
"Diese ohnehin große Strapaze der Fastenden wird in den beengten Flüchtlingsunterkünften deutlich erschwert", sagt Adulkerim Demir, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Fulda. Der Ausländerbeirat hat deshalb die Initiative ergriffen und in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz für das Aufnahmequartier im ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt einige Möglichkeiten eröffnet. Jürgen Schmitz, der DRK-Koordinator für Flüchtlingshilfe, hat nach Umfragen etwa 150 Campbewohner gelistet, die das religiöse Ritual begehen wollen. Für sie steht im Lagerbereich ein großer Gemeinschaftsraum zur Verfügung, in dem exklusiv für die Fastenden Lebensmittel bereit werden: vor dem Sonnenaufgang „Sahur“, eine Reisspeise mit Früchten, und nach Sonnenuntergang „Iftar“, die Hauptmahlzeit mit Datteln.
Der Islam kennt hierfür eine pflichtgemäße Abgabe, eine Art Almosenspende, die an Bedürftige entrichtet wird und auch in Fulda bislang großherzig geleistet wurde. Diese Spenden können in Geldform abgegeben werden, aber auch in Naturalien.