Bronnzell oder Ehrenberg?

Fernduell um die Relegation - DRESEL: "Wollen für Robin spielen"

Fährt mit gehörigem Respekt nach Hersfeld: Ehrenbergs Spielertrainer Robert Schorstein
Archivfoto: Carina Jirsch

27.05.2016 / FUSSBALL - In der Gruppenliga sind einen Spieltag vor dem Ende alle Entscheidungen gefallen. Der Meister und die Absteiger stehen fest. Nur eine Frage muss noch geklärt werden: wer darf in die Relegation und den Traum von der Verbandsliga aufrecht erhalten? Im Fernduell fällt die Entscheidung am Sonntag (15 Uhr) zwischen der SG Bronnzell (gegen Großenlüder) und der SG Ehrenberg (gegen Hessen Hersfeld).


Die Ausgangslage ist klar: Bronnzell und Ehrenberg liegen punktgleich mit 63 Zählern auf den Plätzen zwei und drei, die Viktoria hat aber die klar bessere Tordifferenz, die sich als entscheidender Vorteil erweisen könnte. Mit einem eigenen Sieg über die Teutonen dürfte der Mannschaft von Stefan Dresel die Relegation nicht zu nehmen sein, da Ehrenberg mindestens 13 Treffer aufholen müsste. Daher müssen Spielertrainer Robert Schorstein und Co. schon auf einen Patzer der Viktoria hoffen - vorausgesetzt ihr eigenes Spiel wird gewonnen. "Wir wollen gewinnen, das ist klar. Aber wir haben vor den "Hessen" allerhöchsten Respekt", sagt Schorstein, der nicht mit dem Ziel nach Bad Hersfeld fahre, dort zwölf oder 13 Tore zu schießen. "Wir wollen einen sauberen Abschluss hinlegen, das möchte Hersfeld mit Sicherheit auch", so Schorstein, "und nach dem Spiel schauen wir dann mal Richtung Bronnzell."

Bei der Viktoria ist die Stimmung nach dem Lucky-Punch im Gastspiel in Eichenzell natürlich gut. Nun könnte eine starke Spielzeit mit gerade einmal zwei Niederlagen gekrönt werden. Dass Großenlüder in der Vorwoche den Klassenerhalt eingetütet hat, könnte sich als Vorteil für Bronnzell erweisen. "Ich hoffe, dass Großenlüder nicht Vollgas geben wird", sagt Trainer Stefan Dresel und betont: "Aber es geht bei 0:0 los und wird wie immer ein schweres Spiel." Dass sich Viktorias Robin Sorg in Eichenzell einen Kreuzbandriss zuzog, habe die Stimmung getrübt. Aber Bronnzell möchte daraus eine besondere Motivation ziehen. "Wir wollen für Robin spielen", sagt Dresel, der sein erstes Jahr in Bronnzell mit der Relegation krönen könnte. 

Einigkeit herrscht auf beiden Seiten, die diesjährige Spielzeit einzuordnen. "Wenn wir am Ende auf dem dritten Tabellenplatz bleiben, haben wir immer noch eine sehr gute Saison gespielt", sagt Ehrenbergs Robert Schorstein. Und Bronnzells Stefan Dresel sagt: "Egal, wie die Runde ausgeht, es ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Von daher können wir stolz sein." Das Fernduell um die Relegation kann beginnen ... (the) +++

Hat alles in eigener Hand: Bronnzells Trainer Stefan Dresel
Archivfoto: Julius Böhm

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