Viehmarkt am Mittwoch
Krämermarkt und große Tierschau: Tausende Besucher trotzen dem Wetter
Fotos: Miriam Rommel
26.05.2016 / LAUTERBACH -
Schon vor Wochen begannen die Vorbereitungen auf das Fest, in den letzten Tagen trafen dann die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und Attraktionen ein. Der einzigartige Rummelplatz, der jährlich zwischen 60.000 bis 100.000 Besucher anlockt, wartet auch in diesem Jahr mit spektakulären Karussells auf. Für Adrenalin-Junkies bietet das bis zu 120 km/h schnelle und 42 Meter hohe Fahrgeschäft „Extrem“ alles was sein Name verspricht. Eine weitere Neuheit in Lauterbach ist das Rundfahrgeschäft „Klick Down, vergleichbar mit einer überdimensionierten „Bratpfanne“, die sich rasant dreht. Zurück in die Flower-Power-Zeit versetzt die Besucher das Laufgeschäft „Psychodelic“, für eine kühle Erfrischung sorgt die Wildwasserbahn „Big Splash.“
Einen Einblick in die heimischen Zuchterfolge gewährten zahlreiche Landwirte auf der traditionellen Tierschau im Rahmen des Prämienmarktes. Während sich in früheren Jahren vorrangig Tierzüchter bei dieser Veranstaltung über den Leistungsstand der Zucht informierten, steht heute das Interesse der Besucher im Mittelpunkt, für die diese Leistungsschau der Tierzucht ein absolutes Highlight des Prämienmarktes darstellt. Gerade für die Kinder war es auch in diesem Jahr wieder toll, die verschiedenen Tierarten betrachten zu können. Milchkühe, Pferde, Schafe, Kaninchen und Geflügel stellten sich am Mittwochmorgen aber auch den sachkundigen Preisrichtern, die die züchterische Leistung prämierten.
Auch wenn sich die Landwirte über eine gute Platzierung freuten, war es allen ein besonderes Anliegen, auf die Bedingungen in der Viehzucht hinzuweisen und den Besuchern einen Einblick in die züchterische Arbeit zu geben. „Die landwirtschaftlichen Betriebe mit ihrer Arbeit tragen dazu bei, dass unsere einzigartige Kulturlandschaft im Vogelsbergkreis erhalten bleibt“, stellte Landrat Manfred Görig im Gespräch mit OSHTESSEN|NEWS klar. „So wie es momentan ist, können die Landwirte allerdings nicht mehr von ihrer Arbeit leben, ein ausreichendes Familieneinkommen kann nicht mehr erwirtschaftet werden.“ Aus diesem Grund hofft der Landrat auf eine eindeutige Botschaft aus Berlin. „Es muss sich dringend etwas ändern, um die Landwirtschaft in der Region weiter zu erhalten.“
Vorsitzender des Kreisbauernverbandes und CDU-MdL Kurt Wiegel sieht die Tierschau als Möglichkeit, an das Bewusstsein der Konsumenten zu appellieren. „Die Landwirte brauchen kostendeckende Preise. Wenn ein Endverbraucher nicht die billige Discounterware kauft, kann er der heimischen Landwirtschaft damit sehr helfen.“ (Miriam Rommel) +++