In 21 Tagen vom Ei zum Küken
Anschaulicher Bio-Unterricht - Schüler des Marianums leisten Bruthilfe
Foto: Marianum
04.05.2016 / FULDA -
Auf einer Konferenz der Fachschaft Biologie des Marianums fing alles an. Es wurden Möglichkeiten diskutiert, wie man Biologieunterricht interessanter, lebendiger und praxisorientierter gestalten könnte. Nachdem viele Vorschläge und deren Vor- beziehungsweise Nachteile in Betracht gezogen wurden, einigte man sich schnell: Ein Brutgerät mit dazugehöriger Aufzuchtbox sollte es sein. Über die Schulleitung wurde der Wunsch an den Förderverein weitergeleitet und von diesem dankenswerterweise bewilligt.
So konnte es in den Osterferien schon losgehen. Zeitversetzt wurden mehrere Eier in das Brutgerät gelegt. Die Wendung der Eier und die Regulierung der Bruttemperatur erledigte das Brutgerät automatisch. Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Haltung von Haus- und Nutztieren“ begannen die Schüler der Klassen fünf nun, sich intensiv mit dem Haustier Huhn auseinanderzusetzen. Sie erarbeiteten Präsentationen und gestalteten Plakate, die im Biologieraum neben dem Brutgerät ausgestellt wurden.
Nach genau sieben Tagen wurden die Eier zum ersten Mal durchleuchtet, um unbefruchtete Eier aussortieren zu können. Die nächsten zwei Wochen vergingen mit Warten und großer Ungeduld. Am 21. Tag war es endlich soweit. Bereits morgens hörte man im Brutgerät kräftiges Piepsen. In der Nacht waren die ersten beiden Küken geschlüpft. Es sollten über den Vormittag verteilt noch viele weitere Küken folgen. Aufregung und Freude waren groß. Die Nachricht von den süßen Küken verbreitete sich schnell. Viele Lehrer und Schüler erschienen auch in den folgenden Tagen noch im Biologieraum und diskutierten, manche sogar mit einem flauschigen Küken in der Hand, die unterschiedlichsten Fragen.