"Was wiegt eigentlich eure Schutzkleidung?"

O|N-Kinderreporterin Lena FRANZKE (13) bei der Feuerwehr auf Entdeckungstour

Für den Film durfte ON-Kinderreporterin Lena Franzke auch einmal in die Brandschutzkleidung schlüpfen.
Fotos: Sabrina Ilona Teufel

04.05.2016 / FULDA - Gefühlt jeder zweite kleine Junge möchte später einmal Feuerwehrmann werden. Wenn es später dann tatsächlich an die Berufswahl geht, sehen die Zahlen jedoch schon ganz anders aus. Die Feuerwehr leidet unter Nachwuchsmangel, sucht händeringend nach qualifizierten Kräften. Zum Tag der Feuerwehrleute am 4. Mai hat sich Schülerin und ON-Kinderreporterin Lena Franzke zu einem Besuch bei der Feuerwehr Fulda aufgemacht. Der Tag des Heiligen Florian, des Schutzpatron der Feuerwehrleute, ehrt die mutigen Männer und Frauen, die täglich für unsere Sicherheit sorgen. Schülerin Lena möchte sehen, was die Feuerwehrarbeit ausmacht und klärt einige spannende Fragen, die sicherlich auch andere Kinder gerne einmal stellen würden.

Feuerwehrmann Oliver Staubach stellt der 13-Jährigen den Stützpunkt vor und zeigt ihr neben Löschfahrzeugen und Equipment auch den Punkt, an dem die Notrufe ankommen. In der Leitstelle sitzen täglich, Tag und Nacht, mindestens zwei Mitarbeiter. Sie nehmen Anrufe entgegen, koordinieren Notrufe und Informationen und alarmieren die Feuerwehrleute. "Und was, wenn ich mal nicht weiß, wo ich bin?", eine Frage, die nicht nur Kinderreporterin Lena auf der Zunge liegt. In solchen Fällen, verrät Staubach, versuchen die Mitarbeiter in der Leitstelle gemeinsam mit den Anrufern den Standort herauszufinden. Dabei helfen Tipps, wie Gebäude oder auffällige Landschaftsbilder.

Geht ein Notruf ein, werden die Feuerwehrleute zum Einsatz alarmiert. Täglich 24 Stunden sind Einsatzkräfte, ob im normalen Dienst oder in der Bereitschaft, im Stützpunkt. Sie sind fest für bestimmte Einsatzfahrzeuge eingeteilt. Damit im Notfall alles ganz schnell geht, liegt die elf Kilogramm schwere Brandschutzausrüstung eines Jeden bereits im Fahrzeug bereit und die Feuerwehrmänner und -frauen ziehen sich während der Fahrt an. Das muss sein, denn nach der Alarmierung müssen die Feuerwehrleute innerhalb von zehn Minuten am Einsatzort sein - so will es das Gesetz.



Für die nötige Wachsamkeit und die freien Straßen auf dem Weg dorthin sorgen Blaulicht und Martinshorn. Um sie anzuschalten, bedarf es nur jeweils eines Knopfdrucks. Doch wer denkt, die Feuerwehr kann einfach fahren wie sie möchte, liegt falsch. "Dann dürfen wir mit der nötigen Vorsicht auch über rote Ampeln fahren. Doch wir dürfen den Verkehr nicht außer Acht lassen, wir müssen sicherstellen, dass uns jeder wahrnimmt", erklärt Feuerwehrmann Staubach der Schülerin.

Die Einsatzzahlen sind unterschiedlich. Es gibt Tage, an denen die Floriansjünger gleich mehrfach zu größeren Ereignissen ausrücken müssen und Tage, an denen sie das berühmte Kätzchen aus dem Baum retten müssen. Doch auch verängstigte kleine Lebewesen können ihre Tücken haben. Um sich vor Tieren, die in Panik die Krallen ausfahren, zu schützen, tragen die Feuerwehrleute Schutzhandschuhe. Zutun gibt es jedenfalls immer etwas und wenn es die Equipmentwartung oder das Training im Stützpunkt ist. Alles nur, damit die Lebensretter bereit sind, wenn es wirklich ernst wird. (Sabrina Ilona Teufel) +++

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