Verspielt Petersberg den Titel?
Adrian von PAZATKA-LIPINSKI vor Topspiel: "Richtungsweisendes Spiel"
Archivfotos: Julius Böhm
29.04.2016 / FUSSBALL -
Fällt am Wochenende die Entscheidung um die Meisterschaft in der Gruppenliga? Spitzenreiter RSV Petersberg empfängt am Samstag (17 Uhr) die zweitplatzierte SG Viktoria Bronnzell und könnte nach zwei Niederlagen in Folge den Vorsprung auf den direkten Konkurrenten auf acht Zähler ausbauen. Zudem haben die Schützlinge von Goran Gajic ein Nachholspiel in der Hinterhand.
"Es wird auf jeden Fall ein spannendes und richtungsweisendes Spiel", sagt RSV-Mittelfeldmann Adrian von Pazatka-Lipinski vor dem Treffen mit der Mannschaft von Trainer Stefan Dresel. Seine Petersberger zeigten zuletzt ungewohnte Schwächen und zogen gegen die Kellerkinder Schlitzerland (0:4) und Flieden II (1:4) überraschend deutlich den Kürzeren. Gerät der so stabile RSV Petersberg auf den letzten Metern ins Stolpern? "Uns hat immer ausgezeichnet, dass wir nur von Spiel zu Spiel gedacht haben und den Fokus komplett auf die kommende Partie gelegt haben", sagt von Pazatka-Lipinski, "aber vielleicht war in dem letzten Spiel schon das Spiel gegen Bronnzell im Hinterkopf." Der einst so komfortable Vorsprung könnte sich bei einer Niederlage auf zwei mickrige Zähler verringern - und das Nachholspiel gegen Thalau muss auch erst gewonnen werden.
"Zuletzt hatten wir das Problem, dass wir die Spiele in den ersten Minuten verloren haben. Das muss wieder besser werden und wir müssen von Beginn an hellwach sein", fordert Petersbergs Mittelfeldmann, der es bisher auf 21 Einsätze und drei Tore brachte. Seit fast 16 Jahren kickt der 22-Jährige bereits für den RSV, nachdem er in der F-Jugend bei der FT Fulda mit dem Fußball angefangen hatte. "Meine Klassenkameraden haben damals alle in Petersberg gespielt und so bin ich zum RSV gekommen", sagt Petersbergs Nummer "10", der mittlerweile als Eigengewächs durchgeht.
Seit anderthalb Jahren absolviert von Pazatka-Lipinski ein duales Studium bei der Polizei in Kassel und kann daher nur eingeschränkt trainieren. "Würde er regelmäßig trainieren, könnte er sein Potential besser abrufen. Zuletzt hatte seine Entwicklung stagniert", sagt sein Trainer Goran Gajic. Eine Einschätzung, die der 22-Jährige durchaus teilt. "Man merkt einfach, dass es schwerer fällt seine Leistung abzurufen, weil der Rhythmus fehlt", sagt von Pazatka-Lipinski selbstkritisch. Mit seiner Leistung in dieser Saison ist er aber dennoch im Großen und Ganzen zufrieden - genauso wie mit der der ganzen Mannschaft. Schließlich steht der RSV vor dem Wiederaufstieg in die Verbandsliga, aus der er letztmals 2010 abstieg.