Jugend besser vorbereitet

Über 8.000 SchülerInnen: Berufs- und Studienmesse außerordentlich erfolgreich

Adrian Schum (r.), Geschäftsführer der Firma „SDS-Sicherheits-Dienste GmbH“ in Linsen¬gericht, beantwortete viele Schüler-Fragen rund um die Berufsausbildung im Sicherheitsgewerbe
Foto: IHK

28.04.2016 / HANAU - So einen „enormen Andrang“ hatten weder die Veranstalter, noch die rund 80 Aussteller erwartet: Auf der 14. Hanauer Berufs- und Studienmesse, die am vergangenen Wochenende im Congress Park lief, konnten die Hanauer Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer Wiesbaden und die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern erstmals seit längerem wieder deutlich über 8.000 Schülerinnen und Schüler begrüßen.



Die jungen Menschen hatten sich vorab viel besser informiert als früher. Das ergab ein erstes Feedback der Aussteller am Ende der Messe. Viele Schüler hatten demnach gezielt nach bestimmten Berufen gefragt sowie nach den Karrierechancen oder nach den späteren Verdienstmöglichkeiten. „Die Lehrer haben einen richtig guten Job gemacht“, lobte denn auch IHK-Präsident Dr. Norbert Reichhold die Pädagogen.

An den Ständen wurden die Mitarbeiter der ausstellenden Unternehmen und der öffentlichen Einrichtungen von den künftigen Auszubildenden nach Kräften ausgefragt. Ob Altenpflege-Berufe, Chancen im Handel, technische Berufsbilder in der Industrie oder die Angebote beim Zoll: „Das System unserer Berufsausbildung bewegt sich deutlich nach vorne und wird durchlässiger für Aufsteiger. Das sind unsere Jugendlichen, andere haben wir nicht. Geben wir ihnen eine Chance und stellen wir uns den Herausforderungen“, appellierte Heike Hengster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hanau.

Messe mit neuem Konzept

Damit die Fachkräfte von morgen möglichst fit für ihre beruflichen Aufgaben sind, wandelt sich die Hanauer Berufs- und Studienmesse. Sie begann im Jahr 1990 im Zeichen eines Überschusses an Jugendlichen, denen dringend weitere Berufsausbildungsmöglichkeiten ans Herz gelegt werden sollten. Informationen über Studienangebote kamen später hinzu. Dieses Mal konnten erstmals 20 Schülerinnen und Schüler ein Speed-Dating mit Ausbildungsbetrieben absolvieren. Sie hatten sich, passend zum Zeitalter der beginnenden Wirtschaft 4.0 und des absehbaren Fachkräftemangels, schon vorab mit möglichen Ausbildungsbetrieben über die Social Media ausgetauscht. Aber persönlich lernten sich Arbeitgeber und potenzielle Auszubildende erst auf der Messe kennen. Unter den 20 Azubi-Datern befanden sich auch fünf geflohene junge Menschen, die eine berufliche Ausbildung beginnen möchten.+++

Kim Mielke (l.), HR-Managerin bei „DS Smith Packaging“ in Hanau, beim Azubi-Dating mit dem 1994 in Afghanistan geborenen Sayedkhan Esakhil (r.). Hendrik Schmitt (Mitte), Leiter der IHK-Abteilung Berufliche Bildung, nutzte das neue Vorstellungsformat, um sich persönlich ein Bild von den Ausbildungschancen junger Migranten zu machen\r\n
Foto: Dachselt/Mainblick

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