"Freuen uns über Zusage"
Landesgartenschau 2026 in Fulda - Volker BOUFFIER lobt Konzept
26.04.2016 / WIESBADEN -
Die Landesgartenschau wird 2022 in Darmstadt und vier Jahre später in Fulda stattfinden, das hat die Hessische Landesregierung in ihrer gestrigen Kabinettssitzung entschieden. „Wir freuen uns, dass wir für die siebte Hessische Landesgartenschau in Darmstadt eine hervorragende Gastgeberin gefunden haben. 2026 wird Fulda zum zweiten Mal nach 1994 eine würdige Ausrichterin sein“, erklärten Ministerpräsident Volker Bouffier und Umweltministerin Priska Hinz.
„Darmstadt und Fulda haben jeweils ein attraktives und nachhaltiges Veranstaltungskonzept zur Landesgartenschau vorgelegt. Ich bin mir sicher, dass die beiden Städte damit nicht nur ihre Bürgerinnen und Bürger, sondern auch zahlreiche Besucher verzaubern werden. Denn durch eine Landesgartenschau wird auch die Schönheit der innerstädtischen Natur für die Gäste erlebbar gemacht, zugleich stellt eine Ausrichtung auch immer eine Weiterentwicklung für die gastgebende Stadt dar“, sagte Ministerpräsident Bouffier.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld: "Können Großprojekte stemmen"
In Wiesbaden habe aber offenbar das Konzept aus Fulda so überzeugt, dass nun gleich der feste Zuschlag für 2026 ohne eine neue Ausschreibung erfolgt sei, erläuterte Wingenfeld: „Die Landesregierung weiß, dass die Fuldaer ein solches Großprojekt stemmen können.“
Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner, in dessen Dezernat das Konzept ausgearbeitet wurde, sieht die Zusage aus Wiesbaden nun als zusätzlichen Ansporn: „Ob 2022 oder 2026 – wir freuen uns sehr über die Zusage, da sie die Richtigkeit unserer Bewerbungsthemen unterstreicht. So hat sich die viele Arbeit unseres Teams wirklich gelohnt“, sagte Schreiner, der sich in diesem Zusammenhang auch für die „breite Unterstützung durch Bürger, Wirtschaft und Politik“ bedankte.
Die Bewerbungen der beiden Städte für die Austragung der 7. Hessischen Landesgartenschau in 2022 aus Darmstadt und Fulda waren von vergleichbar hoher Qualität. „Wir haben intensiv diskutiert, wie wir die Vorhaben dieser beiden, sich dynamisch entwickelnden Städte unterstützen können. Denn Darmstadt und Fulda wollen beide mit Hilfe der Landesgartenschau die Herausforderungen der Zukunft angehen sowie die Chancen im Stadtmarketing offensiv nutzen. Daher lag es auf der Hand, vorausschauend eine Entscheidung für beide Städte zu treffen, um ihre zukunftsfähige Entwicklung durch die Hessische Landesregierung aktiv zu fördern“, erläutertet Umweltministerin Priska Hinz in der Pressemitteilung der Landesregierung.
Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten Darmstadts in 2022 war die Tatsache, dass Darmstadt mit einer weit in die Innenstadt hineingreifenden Landesgartenschau die bestehende Stadtkulisse für die kommenden Jahrzehnte aufstellen und eine Vernetzung der innerstädtischen Grünstrukturen vorantreiben will. „Die Konzeption von Darmstadt hat einen Modellcharakter für Städte in vergleichbarer Situation“, so Priska Hinz. Die Stadt Fulda möchte unter anderem die Kernstadt und neu entstandene Stadtteile durch eine attraktive Grünanlage verbinden. „Auch Fulda kann mit seinem Konzept für andere Städte als Vorbild dienen. Die Landesgartenschau wird helfen, Konversionsflächen optimal an bestehende Stadtstrukturen anzubinden und zu entwickeln. Die Profile und Konzepte der beiden Städte machen deutlich, welche spezifischen Herausforderungen jeweils mit den Landesgartenschauen aufgegriffen werden können“, erklärte die Umweltministerin.
Abschließend zeigte sich Ministerpräsident Bouffier überzeugt, dass Darmstadt, Fulda und auch die Bürgerinnen und Bürger von der jeweiligen Austragung profitieren werden. „Darmstadt und Fulda wünsche ich nun die notwendige Kraft und den Elan, um ihre Projekte erfolgreich und nachhaltig zu realisieren.“
Hintergrund:
Eckdaten: Konzept zur 8. Hessischen Landesgartenschau in Fulda 2026
Die ursprünglich für die Bewerbung zur LSG 2022 entstandene Konzeption sieht als Flächen zum einen die Fuldaaue zwischen den Sportflächen und der Gewerbe-/Industriekante an der Frankfurter Straße vor („Kernbereich A“, ca. 22,7 Hektar (ha), zudem als „Gelenkfunktion“ den südlichen Teil des LSG-Geländes von 1994 (etwa 7,5 ha) plus ein Gebiet zwischen der Neuenberger Straße über den Heimattiergarten bis zur Bastion im Stadtteil Galerie („Kernbereich B“, 18,3 ha).
Genauere Kosten- und Besucherkalkulationen sind aufgrund der veränderten Rahmendaten derzeit nicht möglich.
Zum Vergleich: Die 1. Hessische Landesgartenschau in Fulda 1994
Die Geländeteile:
1. Schlossgarten Fläche: 6,8 Hektar (ha)
2. Gärten in der Stadt (7,5 ha)
3. Auepark (11,3 ha)
4. Auerenaturierungen (11 ha)
Bauliche Investitionen:
- 17,5 Millionen DM
davon 5 Millionen DM Landeszuschuss für begleitende Projekte (z.B.
Umweltzentrum und Fuldarenaturierungen)
- weitere staatliche Förderungen und Zuschüsse der Wirtschaft in Höhe von rd. 2,5 Millionen DM.
Besucherzahl vom 29. April bis 3. Oktober 1994: rund 1 200 000
Das komplette Bewerbungskonzept zur Landesgartenschau 2022 in Fulda finden Interessierte zum Download unter http://www.fulda.de/buergerservice/stadt-der-gaerten/landesgartenschau-2022.html . +++