Rückspiel ohne Reiz
Fulda-Maberzell empfängt Düsseldorf - "Können stolz sein"
Archivfoto: Julius Böhm
22.04.2016 / TISCHTENNIS -
Stellen Sie sich vor, es ist Play-Off-Halbfinal-Rückspiel und es geht um nichts mehr: genau das erwartet die Zuschauer am Sonntag (15 Uhr) in der Fuldaer Hubtex-Arena, wenn der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell Serienmeister Borussia Düsseldorf erwartet. Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel, in dem Fulda nicht einmal ein Satzgewinn geglückt ist, reicht den Gästen um Superstar Timo Boll schon ein einziger Satzgewinn, um die nächste Finalteilnahme perfekt zu machen.
"Mit dem Finale wird es aller Wahrscheinlichkeit nichts werden. Aber wir freuen uns auf ein tolles Spiel und wollen uns für die Niederlage ein Stück weit revanchieren", sagt TTC-Vorstand Claus-Dieter Schad. Angst haben, dass die Begegnung zu einer Lari-Fari-Veranstaltung mutiert, müssen die Zuschauer also nicht haben. "Die Jungs sind top-motiviert und wollen sich gebührend von den eigenen Zuschauern Verabschieden. Das sind wir den besten Fans der Liga schuldig", so Schad weiter.
Und auch auf Seiten von Borussia Düsseldorf versichert man, Vollgas zu geben. "Wir fahren mit viel Schwung und Selbstbewusstsein nach Fulda und wollen dort gewinnen. Es wäre unter den gegebenen Umständen ganz falsch, nur für einen Satzgewinn zu spielen. Außerdem schulden wir unseren Freunden aus Fulda und dem hoffentlich zahlreichen Publikum einen fairen, professionellen Auftritt", wird Manager Andreas Preuß auf der Homepage der Borussia, die allerdings auf Patrick Franziska (Sehnenverletzung) verzichten müssen, zitiert.
Dass der TTC mit der schwachen Leistung in Düsseldorf seine Möglichkeiten auf den ersten Titel der Vereinsgeschichte verspielt hat, hängt Claus-Dieter Schad nicht mehr nach. "Auch der FC Bayern hat, so meine ich, schon 0:5 verloren. Wir können auf diese Mannschaft stolz sein, wir sind die beste Mannschaft der Saison gewesen", hält Schad fest. Denn Fulda-Maberzell schloss die reguläre Saison als Tabellenführer ab. "Dieses System sollte überdacht werden. Es kann nicht sein, dass nach der Saison alles auf Null gestellt wird", kritisiert Schad das Play-Off-System mit Hin- und Rückspiel.