NACHGEDACHT 171

Einen schönen guten Tag!...Gedanken von Christina LEINWEBER



17.04.2016 / REGION - „Guten Morgen“ und „Hallo“, „Grüß Gott“ und „Wie geht’s denn?“, „Hello“, „Hola“ und „Aloha“! – Ich wünsche Ihnen einen schönen guten Tag, gleich mehrfach, liebe Leserinnen und Leser. Aus aktuellen Anlass denke ich nämlich darüber nach, warum wir und wie wir uns Menschen begrüßen. Gestern lief ich mit einem Hund spazieren und mir kamen natürlich auf dem Weg zahlreiche Menschen entgegen, doch nur wenige grüßten mich zurück.



Da ich aus einem kleineren Ort stamme, weiß ich, dass „Nicht-Grüßen“ ein sogenanntes No-Go ist. Mein Vater und meine Mutter hätten sich für mich schämen müssen, wenn ich nicht zurückgegrüßt hätte. Als Kind war das schwierig zu verstehen, denn es war nicht immer einfach, fröhlich auch einmal Personen, die ich traf, aber gar nicht kannte, zu grüßen. Jetzt ist es natürlich für mich vollkommen klar, warum meine Eltern so viel Wert darauf gelegt haben: Es gehört zum guten Ton, wenn man sich höflich grüßt. Und junge Menschen zollen dem älteren Gegenüber damit Respekt.

Aber ist es nicht auch viel mehr als? Die hawaiianische Begrüßung „Aloha“ verdeutlich uns, dass Begrüßen ein unterschätzter Bestandteil zwischen uns Menschen ist: Das Begrüßungswort „Aloha“ kann mit „Mitgefühl“ übersetzt werden und so wird ein einfaches, freundliches „Hallo“ zur kleinsten aller möglichen Formen von Nächstenliebe. Ein schöner Gedanke, der mich anregt, beim heutigen Sonntagsspaziergang mit dem Hund fröhlich „Guten Tag“ zu rufen. (Christina Leinweber) +++

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