Deutscher Anästhesiekongress

Dr. Thomas SITTE aus Fulda wird mit dem Palliative Award 2016 geehrt

Dr. med. Thomas Sitte (links)
Fotos: Thomas Sitte

15.04.2016 / LEIPZIG - Beim Deutschen Anästhesiekongress in Leipzig bekam gestern Dr. med. Thomas Sitte aus Fulda den Palliative Award 2016 der Deutschen Stiftung Anästhesiologie verliehen. Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. med. Eike Martin überreichte die mit 2.500 € dotierte Auszeichnung. Sitte wurde geehrt für sein Projekt mit der Dissertationsschrift "Palliative Versorgung statt Beihilfe zum Suizid und Tötung auf Verlangen? Über eine mögliche Notwendigkeit lebensverkürzender Maßnahmen."



Er schloss seine Arbeit im letzten Jahr ab, damit endlich eine solide, wissenschaftliche Datengrundlage verfügbar wird zur sonst sehr emotionalisierten Bundestagsdiskussion um die sogenannte "Sterbehilfe". So erklärt Sitte: "Ich konnte zeigen, dass mit exzellenter Palliativversorgung Selbsttötung aus Angst vor Leiden praktisch nicht vorkommt."


Es gab dabei zwei Kernaussagen:

"1. Beihilfe zur Selbsttötung und Tötung auf Verlangen bei Palliativpatienten werden so selten aus Gründen unzureichender Symptomlinderung notwendig, dass für diese durch deren sehr große Seltenheit gesetzliche Rahmenbedingungen nur schwerlich definiert werden können.

2. Für die in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung durch eigenständige Palliative Care Teams versorgten Sterbenden kann vermutet werden, dass Palliative Care in dieser Struktur- und Prozessqualität zugleich eine effektive Suizidprävention bewirken könnte."

"Ich bin natürlich sehr stolz, dass mein Beitrag damit eine weitere, auch wissenschaftliche Anerkennung gefunden hat.", ergänzt Sitte. Auch mit Hilfe dieser gewonnenen Daten und Fakten sei schließlich wie von der PalliativStiftung gefordert unter Federführung der Abgeordneten Michael Brand, CDU und Kerstin Griese, SPD, ein Verbot geschäftsmäßiger Beihilfe zur Selbsttötung erreicht worden. +++



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