In Schlotzau zurück ins Mittelalter
Wikingermarkt lockt tausende Besucher: Wenn Informatiker zu Kriegern werden
Fotos: Suria Reiche
10.04.2016 / BURGHAUN -
Christoph Kunz ist Informatiker. Zumindest im wahren Leben. Denn an diesem Wochenende ist er ein Wikinger-Kämpfer und Heerführer. In seiner Stahlblech-Rüstung sitzt der 36-Jährige auf einem Holzstumpf. Gleich wird er in die Schlacht ziehen. Es gilt, das Dorf Schlotzau gegen die gegnerischen Angreifer zu verteidigen. Keine einfache Aufgabe, wenn allein die Rüstung fast 20 Kilogramm wiegt. Mit Schwertern, Äxten und Geren geht es aber trotzdem hoch motiviert in den Kampf gegen die Männer, die sogar aus Polen, Ungarn oder England angereist sind.
Veranstalter des Wikinger-Marktes in Schlotzau sind Tobias Molz und Marco Boche. Letzterer ist Versicherungsfachmann. Und Alverin. So lautet sein Wikinge-Name. In dem kleinen Örtchen Schlotzau ist er groß geworden. In der Mitte Deutschlands gelegen, ist das Dorf perfekt für den Wikinger-Markt und seine tausenden Besucher, die sogar aus dem Ausland anreisen. "Außerdem ist das hier eine super Zusammenarbeit mit der Gemeinde, und auch die Anwohner sind uns bestens gesonnen", freuen sich die Veranstalter. Der erste Markt, den Molz und Boche im vergangenen Jahr veranstalteten, kam so gut an, dass sich die Zahl der Aktiven in diesem Jahr sogar verdoppelt hat.