Makaberes Spiel mit der Belegschaft?
Bürgermeister HARTUNG: "K+S hat keinen Entsorgungsnotstand"
04.04.2016 / GERSTUNGEN - "Wer soll K+S noch etwas glauben?", fragt Werner Hartung, der Bürgermeister von Gerstungen (Wartburgkreis), in einer Pressemitteilung. Wenn er hört, dass die Produktion in den Werken in der Region stillsteht, weil es in den vergangenen Wochen zu wenig Niederschlag gegeben hat, ärgert er sich: "Es ist ein ,makaberes Spiel', was die Verantwortlichen von K+S mit den Behörden, der Politik, der Öffentlichkeit, aber vor allem mit der eigenen Belegschaft treiben."
Nachdem bereits im vergangenen Dezember der Schwindel mit dem angeblichen Entsorgungsengpass aufgeflogen sei, bringe man es erneut fertig, mit an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen einen Notstand zu konstruieren, so Hartung.
Ende März hieß es von K+S: „Aufgrund der geringen Niederschläge in den vergangenen Wochen und der damit verbundenen Limitierung der Einleitung in die Werra muss die Kaliproduktion an den Standorten Hattdorf und Unterbreizbach ab dem 1. April vorübergehend eingestellt werden.“ Hartung sieht das anders: "Die durch uns veranlasste Kontrolle kam zu anderen Feststellungen: Mehrere Laugestapelbecken sind total leer, Grenzwerte in der Werra sind nicht ausgeschöpft, Regenprognose und damit Durchflussprognose sind seit Tagen positiv."
"Will K+S bestehende Absatzprobleme auf dem Weltmarkt nutzen, um eine weitere Versenkgenehmigung von der Behörde zu erpressen? Es bleibt dabei: Kali und Salz hat keinen Entsorgungsnotstand." +++